Ist das die Meisterprobe? Am Samstag (15 Uhr) spielt die SG Flensburg-Handewitt beim TV Großwallstadt. Die letzten drei Auftritte in Aschaffenburg brachten nichts Zählbares. Der letzte Sieg, ein klares 32:19, datiert vom 23. März 2004. Wenige Wochen später war die SG Meister. Wiederholt sich diese Geschichte womöglich? „Wegen der Niederlagen in der Vergangenheit haben wir Revanche-Gelüste“, betont SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Das Gerede vom Anstgegner wollen wir auf jeden Fall beseitigen.“
Klare Pleite in Magdeburg, Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen, Schlappe in Minden – und nun auch noch die Verletzung von Kreisläufer Jens Tiedtke, der sich an der linken Hand einen Bruch zuzog und für den Rest der Saison ausfällt. Beim TV Großwallstadt lief zuletzt nicht alles nach Wunsch, die Situation ähnelt dem eines „angeschlagenen Boxers“. Die beiden ehemaligen TVG-Akteure Alexander Petersson und Einar Holmgeirsson berichteten Kent-Harry Andersson, dass die Mainfranken „kräftig unter Druck“ stehen, im Kampf um einen möglichen Europapokal-Platz unbedingt ein Erfolgserlebnis benötigen.
Die SG startete am Freitagmorgen gen Süden, um das Abschluss-Training am Spielort zu absolvieren. Zuvor hatte Kent-Harry Andersson in der ersten Wochenhälfte fünf Übungseinheiten und für den Donnerstag individuelles Lauf-Training angesetzt. Marcin Lijewski pausierte wegen Achillessehnen-Problemen. Sein Einsatz ist aber nicht in Gefahr. Ljubomir Vranjes trainierte wieder mit. „Ihn brauchen wir gegen die Großwallstädter 3:2:1-Abwehr“, betont Kent-Harry Andersson. „Die spielt in der Bundesliga keiner so wie der TVG.“
Ebenfalls auf der Rechnung hat der SG-Trainer die Halbpositionen, die mit dem Dänen Anders Oechsler sowie der deutschen Nachwuchs-Hoffnung Michael Müller besetzt sind. Dennoch ist Kent-Harry Andersson zuversichtlich, endlich mal wieder zwei Zähler aus Aschaffenburg mitzunehmen. „In Gummersbach und in Hamburg haben wir diese Saison schon zwei lange Durststrecken beendet“, sagt er. „Beim TVG soll uns ein dritter Coup gelingen.“
Splitter
Live-Ticker. Die Flensborg Avis meldet sich ab 14.30 Uhr direkt aus Aschaffenburg.
Fernsehen. Fernsehen. Ab 16.50 Uhr zeigt der TV-Sender „sportdigital.tv“ eine Aufzeichnung, die auch im Internet unter „hbl.tv“ zu sehen ist. Eine kurze Zusammenfassung gibt es im NDR-Magazin „Liga 1“ ab 17.30 Uhr.
Radio. Die NDR 1 Welle Nord bietet eine Live-Berichterstattung aus Aschaffenburg (Reporter Norman Nawe). Geplante Einblendungen sind um 15 Uhr, 15.30 Uhr, 16 Uhr, 16.20 Uhr und zur Schlussphase. Außerdem gibt es einen Bericht in der Sendung „Nordsport“ (17 bis 18 Uhr).
Schiedsrichter. Holger Fleisch/Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen)
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