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SG muss Großwallstadts offensive Abwehr knacken

Viele "Angstgegner" kennt die SG Flensburg-Handwitt nicht - der TV Großwallstadt allerdings hat sich diesen Titel in den vergangenen drei Spielzeiten der Handball-Bundesliga redlich erworben. Seit dem Meisterjahr 2004 kehrte die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson aus der Unterfrankenhalle Aschaffenburg stets mit leeren Händen zurück. Es wird Zeit, diese Serie heute (15 Uhr) zu beenden, findet der SG-Coach - unabhängig  von der Pflicht, im Titelkampf die Restchance zu erhalten: "Wir haben auch echte Revanchelust", sagt der Schwede, "nachdem wir dieses Jahr endlich Hamburg und Gummersbach auswärts geschlagen haben, wollen wir zeigen, dass dies auch mit dem TV Großwallstadt möglich ist."
Andersson gibt nicht viel darauf, dass der Tabellenzweite in der mittlerweile in "frankenstolz arena" umbenannten Spielstätte heute nur auf den Zehntplatzierten trifft, der zudem in Heiko Grimm (im Winter zum HSV) und Jens Tiedtke (Handbruch) wichtige Spieler verloren hat. "Man muss nicht viel über Großwallstadt reden. Wir haben da seit vier Jahren nur verloren, alle Großen hatten Probleme", so der SG-Trainer. Stets gelinge es den Mainfranken, vor eigenem Publikum besondere Qualitäten auszuspielen. Dazu gehört die offensive Abwehr. "Das ist unser größtes Problem", sagt Andersson.  "Großwallstadts 3-2-1-Abwehr findet häufig ganz andere Lösungen als andere Mannschaften mit dieser Formation. Wenn wir damit klar kommen, ist schon viel gewonnen." Mit dieser taktischen Aufgabe habe man sich intensiv beschäftigt. "Wir wissen jetzt, was zu tun ist - zumindest theoretisch. Jetzt müssen wir es nur umsetzen, auch wenn es heiß hergeht", forder der SG-Trainer.
Im Übungsbetrieb gab es in dieser Woche zwei Sorgenkinder. Neben Spielmacher Ljubomir Vranjes, den Fußprobleme plagten, konnte Marcin Lijewski wegen Beschwerden an der Achillessehne kaum trainieren. Dafür legte sich Linkshänder Einar Holmgeirsson besonders ins Zeug. "Er hat gut trainiert", sagte Andersson, "er ist natürlich heiß darauf, gegen seine ehemalige Mannschaft etwas zu zeigen."
Die SG hat den Verkauf von neuen Dauerkarten für Stammblattbesitzer um 14 Tage bis zum 14. Mai verlängert. Grund ist die enorme Nachfrage. Der Beginn des freien Verkaufs verschiebt sich voraussichtlich um zwei Wochen.