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TOYOTA Handball-Bundesliga: Das „verflixte siebte Mal“ für Gummersbach?

In der letzten Saison war es ein Verfolger-Duell, was diese Saison bringen wird, ist noch unklar. Zumindest aber möchte die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag (15 Uhr) beim VfL Gummersbach einen „Fluch“ auslöschen. In sechs Anläufen (zwei Remis, vier Niederlagen) sprang für die Nordlichter in der Kölnarena noch nie ein Sieg heraus. In der letzten Saison verlor die SG, nur fünf Tage nach dem triumphalen Erfolg gegen den FC Barcelona, deutlich. Wenn es nach der SG geht, soll es für die Rheinländer das „verflixte siebte Mal“ werden. Schließlich patzten die Oberbergischen beim Saisonauftakt und verloren ihr erstes Heimspiel mit 23:32 gegen die SG Kronau-Östringen.
Aber Vorsicht: Die Gummersbacher sind der berühmte „angeschlagene Boxer“. Das weiß auch das Trainergespann. „Die Gummersbacher werden mächtig heiß sein, sie stehen enorm unter Druck“, sagte Co-Trainer Jan Paulsen vor dem Freitag-Training. „Das wird ein echter Prüfstein für uns“, ergänzte Coach Kent-Harry Andersson. „Dann wissen wir endlich, wo wir stehen.“
Alle sind sich einig: Der Auftritt in der Kölnarena läutet den „heißen September“, der mit den Top-Partien gegen Kiel, Ciudad Real und in Hamburg enden wird. Die SG um Kent-Harry Andersson ist auf jeden Fall gewappnet, auch wenn sich Frank von Behren noch mindestens zwei Wochen auf sein Comeback gedulden muss und Blazenko Lackovic weiterhin wegen seinem Knie in Süddeutschland weilt.
Taktisches Schema, Abwehr-Varianten und alle Eventualitäten hatte Kent-Harry Andersson für das Freitag-Training vorbereitet, die Besprechung mit der Mannschaft dauerte ungewöhnlich lange. „Wir haben uns acht Wochen intensiv auf diesen Zeitpunkt vorbereitet“, verkündete der Schwede seinen Jungs. „Es ist bestimmt kein Nachteil für uns, schon in der frühen Phase der Saison in der Kölnarena anzutreten. Gummersbach scheint nach dem Abgang von Daniel Narcisse noch nicht zusammengewachsen zu sein.“
Bei den Oberbergischen äußert man sich sehr zurückhaltend. Die SG sei „eine der größten Handball-Mannschaften“, man habe Respekt, ist zu hören. Francois-Xavier Houlet, der sportliche Leiter des VfL sah einen Formanstieg während der letzten drei Partien (23:32 gegen Kronau, 24:23 in Minden, 28:28 in Berlin): „Jedes Spiel ist anders, alles ist offen, alles ist möglich.“ Gleich vier „Ks“ sind die Hoffnungsträger der Gummersbacher: die neuen Rückraumspieler Geoffrey Krantz, Kenneth Klev und Oleg Kuleschow sowie die Kölnarena. „Es ist schon etwas anderes, in einer solch großen Halle zu gewinnen als etwa in Lübbecke“, meinte SG-Kreisläufer Johnny Jensen.
Kent-Harry Andersson wird seine Truppe am Samstag nochmals zur Duburghalle bitten. Nach dem Training geht es dann nach Köln, wo am Abend noch eine Jogging-Einheit auf dem Programm steht. Am Sonntag soll dann nichts schief gehen, zumal sich der Trainer einen positiven Schub für die Rückfahrt wünscht. „Dann möchte ich mich mit dem nächsten Gegner Balingen beschäftigen“, schmunzelt Kent-Harry Andersson. „Das macht mehr Spaß, wenn wir vorher gewonnen haben.“
Fernsehen. Das Internet-Fernsehen „hbl.tv“ überträgt „live“ aus der Kölnarena. Die Sendung beginnt um 14.50 Uhr.
Schiedsrichter. Bernd und Rainer Methe (Vellmar)

Johnny Jensen freut sich auf die Kölnarena.

 

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