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Flensburg beendet schwarze Serie

Bei der SG Flensburg-Handewitt läuft nach der dritten Bundesliga-Begegnung der neuen Saison weiter alles nach Plan. Die Schleswig-Holsteiner kamen am Sonntag zu einem 30:28 (17:11)-Erfolg beim VfL Gummersbach - und beendeten damit eine schwarze Serie: In den vorangegangenen sechs Gastspielen bei den Oberbergischen war die SG bei vier Niederlagen und zwei Remis nie als Sieger vom Feld gegangen. Während Flensburg mit nunmehr 6:0 Punkten glänzend in die Spielzeit gestartet ist, befindet sich der Altmeister (3:5) nach nur einem Sieg aus vier Spielen in der Krise. Erfolgreichste Werfer für die Gäste waren Kasper Nielsen, Michael Knudsen und Lars Christiansen mit je sieben Treffern.
Die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson fand zunächst gut in die Partie, musste allerdings nach einer 4:2-Führung ein 4:5 (6.) hinnehmen - es sollte der einzige Rückstand bleiben. Der Champions-League-Teilnehmer spielte in der ersten Halbzeit ohne Fehl und Tadel, der VfL dagegen leistete sich viele technische Fehler und Ballverluste. Die Folge: Flensburg zog auf 10:5 (12.), schließlich sogar auf 17:8 (26.) davon. In der Schlussphase des ersten Abschnitts stellte VfL-Coach Alfred Gislason um: Ex-HSV-Keeper Goran Stojanovic ersetzte Nandor Fazekas im Tor, zudem setzten die Gastgeber nun auf eine 5:1-Abwehr. Eine Maßnahme, die der Andersson-Formation gar nicht schmeckte: Während sich Gummersbach kontinuierlich steigerte und vor allem kämpferisch zulegte, ließen die Gäste die Konsequenz der ersten Hälfte nach der Pause vermissen.
Der Druck, den der VfL nun entwickelte, schlug sich folgerichtig im Spielstand nieder. Der Flensburger Vorsprung schrumpfte, schließlich hieß es in der 51. Minute 24:24 - die Partie war wieder offen. Allerdings blieb die SG ruhig, spielte weiter solide - und rettete den Sieg hauchdünn ins Ziel. Beim Stand von 29:28 machte Nielsen 80 Sekunden vor der Schlusssirene endgültig alles klar. Ein wichtiger Erfolg nicht zuletzt in den Augen von Trainer Andersson, der schon im Vorfeld konstatiert hatte: "Danach wissen wir, wo wir stehen." Schließlich folgen noch im September die Schlagerspiele gegen Kiel, Ciudad Real und den HSV. "Gummersbach hat eine unglaubliche zweite Halbzeit gespielt. Der Sieg bedeutet sehr viel, ist super für unsere Motivation und für die Zukunft", resümierte auch SG-Torwart Dan Beutler: "Ich versuche seit Jahren, in dieser Halle gegen Gummersbach zu gewinnen. Endlich ist es uns gelungen."