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Flensburg gewinnt Derby in Nordhorn

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga gesetzt. Der Champions-League-Finalist der abgelaufenen Saison gewann am Mittwochabend den Nordschlager bei der HSG Nordhorn mit 36:27 (18:14) und führt das Klassement nun mit 47:7-Zählern vor Titelverteidiger THW Kiel (46:6) an, der nicht auf dem Parkett aktiv war und eine Partie weniger ausgetragen hat. Im restlos ausverkauften Euregium bot sich den Zuschauern von Beginn an ein umkämpftes Derby, in dem die Gäste den etwas frischeren Eindruck machten als die Hausherren. Vier Tage nach dem verpassten Einzug ins Pokalendspiel beim Final-Four-Turnier in Hamburg fehlte der HSG in einigen Situationen die Spritzigkeit, um die gut organisierte Deckung der Flensburger aus den Angeln heben zu können. So kam Nationalspieler Holger Glandorf in den ersten 30 Minuten nur auf zwei Treffer - eine schwache Quote für den Weltklasse-Rückraumschützen.
Drei schnelle Treffer der Gäste direkt nach dem Seitenwechsel zum 21:14 sorgten dann bereits für eine frühe Vorentscheidung. Beeindruckend, wie konzentriert und sicher die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson ihre Angriffe ausspielte. Die Hausherren gaben sich zwar nicht auf, konnten den Rückstand aber nicht mehr verkürzen. Auf jedes Tor des Teams von Coach Ola Lindgren hatte die SG als Antwort einen eigenen Treffer parat. HSG-Star Glandorf war weiter nur ein Schatten seiner selbst und fiel im zweiten Abschnitt nur durch eine Zwei-Minuten-Strafe auf (50.). Am Ende verließ die Mannschaft mit der reiferen Spielanlage und den größeren Kraftreserven verdient als Sieger Euregium. Die Hausherren verloren erstmals seit 463 Tagen wieder vor heimischer Kulisse.