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Klares Zeichen im Titelrennen gesetzt

Mit 40:32 (16:17) bezwang Flensburg−Handewitt den VfL Gummersbach − Anders Eggert überragte. Die SG Flensburg-Handewitt hat den ersten von zwei absoluten Härtetests innerhalb einer Woche mit Bravour bestanden. Gegen den VfL Gummersbach gewannen die Norddeutschen hochverdient mit 40:32 (16:17) und zeigten sich bestens gerüstet für das nächste schwere Topspiel, auswärts bei der HSG Nordhorn (Mittwoch 20.15 Uhr/Live-Ticker ab 19.45 Uhr).
Gegen die Westdeutschen erwischte die SG den besseren Start und führte nach vier Minuten mit 4:2. Blanzenko Lackovic vollendete einen Konter und die Campushalle geriet erstmals aus dem Häuschen. Die Freude legte sich jedoch schnell, denn die Gäste aus Gummersbach erwiesen sich nun als der erwartet schwere Gegner.

Marcin Lijewski jubelte über zehn geglückte Anspiele.

Gestützt auf einer stabilen 6−0−Abwehr und einem gut aufgelegtem Nandor Fazekas im Tor ging der VfL in der 9. Spielminute erstmals in Front. Alexandros Alvanos war der Torschütze. Nach dem Ausgleich durch Lars Christiansen stellte sich die erste Schwäche-Phase der Hausherren ein: Momir Ilic, Robert Gunnarsson und Gudjon Valur Sigurdsson − es ging blitzschnell und der VfL war auf einmal mit drei Treffern vorne. "Siebemetertöter" Dane Sijan hielt kurz darauf einen Strafwurf von Ilic und schien die Wende einzuleiten. Doch zunächst weit gefehlt. Die zweite "Mini-Krise" der SG beschehrte den Gästen erstmals eine Vier-Tore-Führung. Beim Stande von 9:13 hatte SG−Coach Kent-Harry Andersson die "Nase voll" und nahm "Time-Out" (21.). Der Erfolg wollte sich jedoch erst langsam einstellen. Mit Thomas Mogensen, Anders Eggert und Johnny Jensen brachte der schwedische Trainer drei neue Kräfte und allmählich kam die SG zurück. Vor allem Anders Eggert behielt in dieser kritischen Phase die Nerven und sorgte mit zwei Treffern für den Ausgleich (15:15/29.).
Im zweiten Durchgang kam die SG erneut besser aus den Startlöcher, doch diesmal war die Führung von langanhaltender Dauer − bis zum Ende. Angeführt von den überragenden Dänen Anders Eggert und Thomas Mogensen − der Nationalmannschafts-Besuch über Ostern schien beide beflügelt zu haben − zog die SG Tor um Tor davon. In der zweiten Halbzeit kam die Campushalle aus dem Feiern gar nicht mehr heraus, denn die SG lieferte eine Galavorstellung ab, die es in der Form lange nicht gegeben hatte.
Am Ende landeten die Gastgeber einen mehr als verdienten Heimsieg und erfüllten das von Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen ausgegebene Ziel, "dem THW auf den Fersen zu bleiben und somit den Druck auf die Kieler aufrecht zu erhalten". Gewinnt Flensburg auch in Nordhorn und kann diese Form bestätigen, dürften die "Zebras" wirklich ins Schwitzen kommen. "Nach dem schwachen Anfang lief es nach der Pause wunderbar. Das hat richtig Spaß gemacht", freute sich Anders Eggert.