Die SG Flensburg−Handewitt hat im Rennen um die Meisterschaft wieder zu Spitzenreiter THW Kiel aufgeschlossen. In einer über weite Strecken eher nur mittelmäßigen Bundesliga−Partie erledigte der Tabellenzweite seine Heimspiel−Pflichtaufgabe vor nicht ganz ausverkauften Rängen gegen die Füchse aus Berlin mit einem 31:23 (14:11)−Erfolg mehr bieder als recht.
Nach dem bitteren Ausscheiden aus der Champions−League vor vier Tagen in Hamburg fiel dem Team von Trainer Kent−Harry Andersson das Umschalten auf den Liga−Alltag sichtlich schwer. Am Sonntag (17.30 Uhr) bestreitet die SG an gleicher Stelle im Duell gegen RK Zagreb das letzte internationale Spiel in der laufenden Saison.
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Farbloser Auftritt
Über 3:0 (5.) setzten sich die Gastgeber schnell auf 7:2 (15.) ab und die Welt schien aus SG−Sicht in Ordnung zu sein. Allerdings sollte sich die recht einseitige Warmlaufphase nicht gerade positiv auf den weiteren Spielverlauf der Flensburger auswirken. Im Gegenteil: Der Faden riss. Obwohl Andersson mehrfach sein Personal im Rückraum wechselte, Ordnung kehrte nicht wieder ein.
Vor allem fehlte im Angriff die Pass−Genauigkeit, worunter der gesamte Spielfluss litt. Die Konzentration war gegen einen klar unterlegenen Gast schlicht abhanden gekommen. Statt gegen den harmlosen Gegner schnell und frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, ermöglichten die Hausherren den Füchsen bis auf 7:8 (21.) zu verkürzen und beim 11:14 sogar mit einem äußerst schmeichelhaften Rückstand in die Pause gehen zu dürfen.
Andersson schien die passende Worte gefunden zu haben, denn seine Schützlinge zogen nach dem Wiederanpfiff das Tempo zumindest etwas wieder an und ließen über die Stationen 18:12 (36.), 22:13 (41.) und 27:19 (51.) die Muskeln stärker spielen. Richtig überzeugen konnten die Favoriten allerdings nicht. Daran konnte Andersson an diesem Abend nichts ändern, egal, welcher Aufstellung er auch sein Vertrauen schenkte. Mit dem 31:23−Endstand war die Pflicht erfüllt, für eine Kür reichte es allerdings bei weitem nicht. Zudem wurde es verpasst, das Torverhältniss aufzupeppen.
