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Spitzenklasse bewiesen

Seit dem letzten Wochenende kann sich die SG Flensburg−Handewitt ganz auf das Rennen um die deutsche Meisterschaft konzentrieren und was das bedeutet, bekam gestern Abend als Erster der Liga−Konkurrent TBV Lemgo zu spüren. Gegen einen wacker kämpfenden TBV Lemgo sicherte sich die SG einen verdienten 28:24 (14:11)−Auswärtssieg und schloss damit zu Spitzenreiter THW Kiel auf.
In der mit 4605 zahlenden Zuschauern fast ausverkauften Lipperlandhalle gab SG−Coach Kent−Harry Andersson erneut Anders Eggert den Vorzug vor Lars Christiansen auf der linken Außenbahn. Ansonsten schickte der Schwede mit Blanzenko Lackovic, Ljubomir Vranjes, Marcin Lijewski, Alexander Petersson und Michael V. Knudsen die gewohnte Stammformation ins Rennen.
Und auch in Sachen Defensive gab es mit Dan Beutler im Tor und dem Wechselspiel von Vranjes und Kasper Nielsen keine Überraschungen. Bei dem Vorhaben, in Lemgo den Ruf einer internationalen Spitzenmannschaft gerecht zu werden, stieß die SG allerdings auf den erwarteten Widerstand der Lemgoer. Die Gastgeber bestätigten den frischen Aufwärtstrend und gestalteten das Duell gegen den Tabellenzweiten auf Augenhöhe. 6:6 (10.) und 10:10 (18.) verdeutlichten die Ausgeglichenheit der Partie. Der spielerischen Überlegenheit der Nordlichter setzte der TBV eine Energieleistung in Sachen Einsatzwillen entgegen.
Manko beim Auftritt der Gäste war eine nur durchschnittliche Wurfausbeute, die auch in der guten Leistung von TBV−Keeper Jörg Zereike begründet war. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit hatte sich die SG−Defensive besser auf den Lemgoer Angriff eingestellt und legte die Grundlage für einen Zwischenspurt zur 14:11−Pausenführung.
Nach Wiederanpfiff forcierten die Gäste das Tempo und setzten sich gegen einen zunehmend ratloser wirkenden Gegner auf 18:13 (38.) scheinbar vorentscheidend ab. Geschlagen geben wollte sich der Tabellenachte aber noch lange nicht. Gestützt auf einen weiterhin starken Jörg Zereike im Tor und angetrieben vom reaktivierten Daniel Stephan mühte sich Lemgo um Anschluss zu halten.
Erst mit wachsendem Kräfteverschleiß geriet Lemgo immer deutlicher in die Opferrolle. Beim 26:19 (50.) hatte die SG die Weichen auf Sieg gestellt. Auch wenn der TBV seine intakte Moral unter Beweis stellte und gegen eine fahrlässige SG−Mannschaft noch einmal bis auf 23:26 57.) verkürzte, war der Ausgang vorgezeichnet. Mehr als ein 23:26−Anschlusstreffer war aus TBV−Sicht nicht drin.