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Von Beginn an hellwach sein

Der THW Kiel und der HSV Hamburg haben vorlegt, nun muss die SG Flensburg−Handewit nachziehen. Im Titeldreikampf um die Deutsche Meisterschaft steht der "heimlichen Tabellenführer" von der deutsch−dänischen Grenze die unangenehme Auswärtsaufgabe bei HBW Balingen−Weilstetten bevor (heute, 20.15 Uhr, Live−Ticker 19.45 Uhr). Allerdings steht der Aufgalopp nach der EM−Pause unter keinem allzu glücklichen Stern. Mit Michael V. Knudsen (Achillessehne) und Johnny Jensen (Knie) drohen beide Kreisläufer heute Abend auszufallen, womit sich ein Einsatz von Youngster Jacob Heinl klar abzeichnet. "Wir müssen mächtig aufpassen und von der ersten Minute an hellwach sein", fordert Kent−Harry Andersson. Der Trainer ist schließlich nicht erst seit dem HBW-Heimsieg gegen die Rhein−Neckar−Löwen von der Heimstärke der Schwaben überzeugt. "In der kleinen Halle mit den 2000 Fans im Rücken können die Balinger über sich hinauswachsen", weiß der Schwede um die besonderen Begleitumstände der erste Nagelprobe im neuen Jahr.
Optimimus hatte sich im Lager der SG schon am Montag verbreitet, als sich der komplette Kader nach fünfwöchiger Zwangspause erstmals wieder zum gemeinsamen Training in der Duburghalle traf. "Trotz vieler Verletzungssorgen ist die Stimmung richtig gut und alle sind heiß darauf, dass es in der Liga und Europacup endlich weiter geht", berichtete Andersson, dessen Hauptaugenmerk darin bestand, das "Timing" zu schärfen. "Es ist wichtig die Feinabstimmung zu finden und sich zugleich einige Abläufe wieder vor Augen zu führen", so Andersson.
Mit dem gewohnten Respekt vor dem Gegner weist der Chefcoach seine Schützlinge auf die Stärken und Schwächen des heutigen Herausforderes hin. "Balingen spielt eine sehr offensive Abwehr und agiert im Angriff mit sehr viel Tempo. Daran müssen sich meine Spieler schnell wieder gewöhnen, denn bei der EM wurde ja so gut wie ganz auf Tempospiel verzichtet", analysiert der 58−jährige, dem eines vor allem Sorgen bereitet: "Wir konnten im Gegensatz zu Balingen überhaupt nicht vernünftig trainieren. Abwarten, wie die Mannschaft das kompensieren wird."