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Kampfansage an den VfL Gummersbach

Die Pflichtaufgaben sind zur Zufriedenheit erfüllt worden, nun kommt die erste echte Bewährungsprobe. Gemeint ist der Auftakt für die Handballer der SG Flensburg−Handewitt, die dem Sieg in Lübbecke (34:22) nun ein ebenso deutliches 35:25 (19:13) gegen den Wilhelmshavener HV folgen ließen. Vor 6150 Zuschauern war auch das Heimdebüt gelungen.
Gestärkt von den beiden Auftaktsiegen schickte der Champions−League−Finalist prompt eine "Kampfansage" in Richtung Gummersbach. "Wir fahren dorthin mit guten Chancen auf einen Punktgewinn", ließ sich SG−Coach Kent−Harry Andersson entlocken, denn "der VfL ist im Moment nicht der VfL, den man aus dem letzten Jahr kennt."
Und auch Co−Trainer Jan Paulsen untermauerte die klare Zielsetzung am kommenden Sonntag in der Kölnarena (15 Uhr) auch ohne die verletzten Frank von Behren und Blazenko Lackovic die "Chance der Stunde" nutzen zu wollen.
"Dort wird sich zeigen, ob wir wirklich in die Spitze gehören. Der VfL steht richtig unter Druck und muss gewinnen. Das ist unsere Chance. Wir sind gut drauf."
Bei aller Euphorie über den glatten Saisonauftakt, wartet laut Andersson allerdings auch noch "jede Menge Arbeit". "Wir haben nur 40 Minuten lang sehr gut in der Abwehr gestanden", so der Schwede, und auch das Angriffsspiel gegen eine 6:0−Abwehr gilt es weiter zu verfeinern. Denn gegen den WHV, der nach Aussage von Gäste−Trainer Michael Biegler "nicht ergebnisorientiert" in der Campushalle angetreten war, geriet die tempoangereicherte Torejagd häufiger ins Stocken.
Allein durch ihre individuellen Fähigkeiten gepaart mit den Spielmacher−Qualitäten eines Ljubomir Vranjes kompensierten die Hausherren im Angriff mühelos kleine Durchhänger und setzten sich schon bis zur Pause auf 19:13 vorentscheidend ab.
Als absolut gelungen dürfen vor allem die Neuzgänge Thomas Mogensen und Alexander Petersson ihren "Einstand" betrachten. Und auch Einar Holmgeirsson deutete einige Male an, wie wertvoll er sein kann, sobald er den Trainings−Rückstand aufgeholt hat.
Pech hingegen hatte Dane Sijan, der für Dan Beutler nach der Pause eingewechselt wurde, nach einem "Kopftreffer" in der 53. Minute allerdings ausscheiden musste.
Alles in allem ließen die Hausherren ihre Fangemeinde deutlich spüren, dass "ein neuer und frischer Geist" das Team sichtlich belebt und beflügelt. Ein Indiz für die ausgesprochene Team−Leistung konnte auf dem Spielberichtsbogen abgelesen werden. Mit Ausnahme von Torge Johannsen, in Lübbecke noch sechsfacher Torschütze, trugen sich alle zehn Feldspieler in die Torschützenliste ein.
Ein Umstand, der die Angriffslust für den bevorstehenden Auftritt in der Kölnarena zusätzlich geschürt hat. Weder Lübbecke noch Wilhelsmhaven hatten das Format verkörpert, um die "neue" SG in Verlegenheit bringen zu können. Und was ist mit Gummersbach?