Stripes
Stripes
Archiv

"Verlieren verboten" - SG hat mit Wilhelmshaven noch eine Rechnung offen

60 Minuten noch, dann ist das Handballjahr 2007 für die SG Flensburg-Handewitt Geschichte. Die 60 Minuten beim Wilhelmshavener HV (heute 15 Uhr) sind für die SG-Akteure allerdings keine gewöhnlichen, sondern stehen unter besonderen  Vorzeichen. Zum einen würde die SG bei einem Erfolg als Bundesliga-Primus ins neue Jahr gehen. Zum anderen haben die Flensburger mit dem WHV noch eine Rechnung zu begleichen. Im vergangenen Mai verlor das Team von  Kent-Harry Andersson in der Nordfrost-Arena nach einer unterirdischen Leistung mit 32:34. "Gegen eine zweite Wilhelmshavener Mannschaft, weil viele Spieler verletzt fehlten", erinnert sich der Coach. Auch der Tag danach ist ihm und seinen Spielern noch in bester Erinnerung. Sie alle mussten zum Rapport bei SG-Präsident Frerich Eilts antreten. Andersson: "Es gab damals richtig Schelte." Seine Devise in der heutigen Partie lautet deshalb: "Verlieren verboten."
Bis auf Ljubomir Vranjes wird die SG in Bestbesetzung beim Tabellen-15. antreten. Den Schweden plagt nach wie vor eine Leistenentzündung. Dennoch reist der Kapitän mit, denn auch er weiß wie alle anderen im Team um die Bedeutung der Partie. "Die Situation ist diesmal ganz anders als im Mai", unterstreicht Abwehrchef Johnny Jensen. "Wir dürfen keine Punkte weggeben und wissen, was zu tun ist."
Allerdings: Der Gegner ist auch diesmal schwer einzuschätzen. Die Verletztenliste ist lang, Spielmacher Olaf Köhrmann will den Club verlassen, Trainer Michael Biegler wird als Nachfolger von Bogdan Wenta in Magdeburg gehandelt, und auch finanziell geht es dem WHV schlecht. Doch das interessiert Andersson nur am Rande: "Wir schauen auf uns und nicht auf andere."