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Letzter Auftritt vor EM-Pause

Zum letzten Mal in diesem Jahr und gleichzeitig auch zum letzten Mal vor der Europameisterschaft im kommenden Monat in Norwegen (17.−27. Januar) steht für die Spieler der SG Flensburg−Handewitt eine Bundesligapartie an. Um 15 Uhr gastiert die Mannschaft von Trainer Kent−Harry Andersson beim Wilhelmshavener HV. Nach den Begegnungen gegen Minden und Lübbecke ist es das dritte Aufeinandertreffen mit einem stark abstiegsbedrohtem Team in den letzten sieben Tagen. Gleichzeitig ist es die dritte Pflichtaufgabe, will die SG als Spitzenreiter in die EM−Pause gehen. Es ist jedoch ohne Zweifel die höchste Hürde. In der Hinrunde gab es zwar einen deutlichen 35:25−Sieg der SG, in der vergangenen Saison unterlag Flensburg dagegen 32:34 am Jadebusen und hätte dadurch beinahe die Champions League−Qualifikation verpasst.
Entsprechend gewarnt zeigte sich Andersson bereits nach dem Lübbecke−Spiel und hielt seine Spieler dazu an, auch gegen den WHV nochmal alles zu geben, um die hoffnungsvolle Ausgangslage in der Tabelle nicht aufs Spiel zu setzen. "Wir haben letztes Jahr in Wilhelmshaven verloren, ich hoffe das ist für jeden Motivation genug", so der Schwede.
Auf der anderen Seite ist es fraglich, ob die Gastgeber in diesem Jahr die Qualitäten der Vorsaison besitzen. In der Spielzeit wurde die Mannschaft von Trainer Michael Biegler noch Elfter, in diesem Spieljahr läuft jedoch nicht viel zusammen. Verletzungssorgen, Querälen um den Trainer, der den Verein lieber gestern als morgen verlassen möchte und zuletzt eine 26:33−Pleite in Minden haben dazu geführt, dass der WHV nur noch einen Zähler vom Relegationsplatz entfernt ist. Auf Grund des Vorjahres−Ergebnisses sollte die SG dennoch ausreichend gewarnt sein, zumal mit Mannschaftskapitän Ljubomir Vranjes auch auf Seiten der Gäste ein wichtiger Spieler ausfällt. Der Schwede plagt sich nach wie vor mit Leistenbeschwerden herum und soll laut Andersson "geschont" werden, damit er nach der EM wieder fit ist. "Dann ist er wichtiger für uns", so der SG−Coach, der ohnehin keine Aufstellungsprobleme erwartet, da alle anderen 14 Akteure voll einsatzfähig sind. Andersson selbst hat sich als Spielvorbereitung nochmal die Partie vom letzten Auftritt in Wilhelmshaven angeschaut. Dem Team wollte der Coach dies ersparen. Statt dessen gab es gestern das Abschlusstraining, bevor sich die Mannschaft zum letzten Spiel des Jahres aufmachte.
Im Übrigen hat die SG nicht nur schlechte Erinnerungen an Auswärtsauftritte in Wilhelmshaven kurz vor einer Europameisterschaft. Vor vier Jahren ging die SG mit einem umkämpften 33:31−Erfolg am Jadebusen als Spitzenreiter in die EM−Pause. Keine fünf Monate später wurde man Deutscher Meister.