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SG Flensburg-Handewitt verteidigt Tabellenspitze

"Es war der richtige Gegner zur richtigen Zeit", bilanzierte Lars Christiansen treffend nach der durchwachsenen Feiertagsvorstellung gegen den TuS N-Lübbecke.
Die SG Flensburg-Handewitt verteidigte im Schongang mit einem 34:26 (17:11) die Führung in der Handball-Bundesliga. Am Sonnabend (15 Uhr) wartet der Wilhelmshavener HV auf die SG und hofft vermutlich, dass die Flensburger auch in der Nordfrost-Arena noch eine gewisse Weihnachtsträgheit an den Tag legen werden.
Die Nettelstedter wurden dem Gastgeber gestern dennoch nie gefährlich. Nur neun Feldspieler hatten sie ohnehin mitgebracht, durch Verletzungen der Linksaußen Tim Remer  und Thomas Schibschid wurden sie weiter dezimiert.  TuS-Trainer Velimir Kljaic gingen die Alternativen  aus, während SG-Coach Kent-Harry Andersson bis auf Kapitän Vranjes alle Akteure zur Verfügung standen.  Kljaic war am Ende mit acht Toren Differenz noch zufrieden, "weil Flensburg nicht eine Nummer, sondern zwei bis drei Nummern größer ist als wir."
Den Ostwestfalen begannen bald die Kräfte zu schwinden. Nach dem 7:7 (17.), das die Flensburger durch gnädige Geschenke in Form von technischen Fehlern ermöglicht hatten, war die Luft schnell raus, zumal auch Torhüter Dan Beutler den Gästen viele Würfe abkaufte. Schon  zur Pause war alles gelaufen. In der zweiten Halbzeit ließ die SG gelegentlich die Zügel schleifen, forcierte aber immer wieder zum richtigen Zeitpunkt das Tempo. "Man hat gesehen, dass es schwer war für den Gegner", sagte Kasper Nielsen, "aber in der Bundesliga ist kein Platz für Mitleid."  Der Däne gehört zu den besten Flensburger Akteuren und zeichnete sich mit sieben Toren sowie als Kämpfer in der Abwehr aus.