Die SG Flensburg-Handewitt bleibt dem THW Kiel auf den Fersen. Gegen den TV Großwallstadt gab es einen deutlichen 35:28 (17:15)-Erfolg. Bester Torschütze auf Seiten der Flensburger war Marcin Lijewski mit sieben Treffern.
35:28 - Flensburg wieder Zweiter
Die SG Flensburg-Handewitt hat ihren Aufschwung auch in der Handball-Bundesliga fortgesetzt. Beim 35:28-Sieg gegen den TV Großwallstadt lief die Angriffsmaschine des Tabellenzweiten gestern nach kurzem Stottern zu Beginn wieder rund. 1:5 stand es, als die Hallenuhr 7:15 gespielte Minuten zeigte. SG-Trainer Kent-Harry Andersson beorderte eine allzu schlafmützig gestartete Mannschaft zur Auszeit: "Wacht auf", rief er seinen Spielern zu. Die nächsten 13 Minuten gingen dann mit 11:3 an die Flensburger. Die SG operierte wieder im grünen Bereich und steuerte fortan dem ungefährdeten 35:28 (17:15)-Sieg entgegen.Die Initialzündung zur Wende gab Dan Beutler, der als einziger Flensburger von Beginn an munter war. Mit 21 Paraden zeigte sich der Torhüter weniger großzügig als seine Vorderleute, die etliche Abpraller den Gästen überließen, und verhinderte, was TVG-Trainer Michael Roth leise gehofft hatte: "Wenn Beutler nicht drei, vier hundertprozentige Chancen vereitelt, liegen wir zur Halbzeit sogar vorn. Dann hätte die SG vielleicht Probleme bekommen."
Vorn waren es Marcin Lijewski und Kasper Nielsen, die mit ihren Treffern die Aufholjagd forcierten. Später wurde der zunächst etwas zurückhaltende Spielmacher Ljubomir Vranjes zum Motor der Offensive. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel immer hektischer, wozu die indisponierten Schiedsrichter Heinz/Hock kräftig beitrugen (Johnny Jensen: "Peinlich, was die gepfiffen haben"). Doch die Gastgeber behielten die Nerven. Spätestens mit dem 29:22 (49.) war die Partie gelaufen.