Nach drei Auswärtsspielen in Folge feierte die SG Flensburg−Handewitt gestern einen gelungenen Auftakt der "Heimspiel−Wochen". Im ersten von insgesamt vier Heimspielen, bei zwei Auswärtsauftritten bis zum Jahreswechsel, wurde der TV Großwallstadt mit 35:28 (17:15) bezwungen. Damit festigte die SG ihre Spitzenposition in der Bundesliga und kletterte hinter dem THW Kiel auf die zweite Position. Gleichzeitig war es nach zuletzt weniger überzeugenden Heimspielen endlich wieder ein gelungener Auftritt vor den eigenen Fans.
Zunächst legte die SG zwar einen klassichen Fehlstart hin. Nach fünf Minuten stand es 0:3 und als Michael Spatz in der 9. Spielminute das 5:1 für die Gäste erzielte, war SG−Trainer Kent−Harry Andersson frühzeitig zur Auszeit gezwungen. Danach zeigten die Hausherren jedoch über weite Strecken der Partie, zu was sie fähig sind. Einzig ein schwaches Schiedsrichtergespann Heinz und Hock machte ihnen ab und an einen Strich durch die Rechnung.
Nach der Auszeit dauerte es noch einige Augenblicke, am Ende kam die SG jedoch zu einem verdienten und gleichermaßen souveränen Sieg. Beim 9:8 durch Kapitän Ljubomir Vranjes (18.) war die erste Führung perfekt. Diese wurde zwischenzeitlich auf 14:10 (24.) ausgebaut, zur Pause waren es zwei Tore Vorsprung. Stützen der ersten 30 Minuten waren in erster Linie Dan Beutler im Tor sowie Marcin Lijewski als bester Torschütze.
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Plichtaufgabe sicher erledigt
Während Beutler acht Bälle abwehrte, traf Lijewski im Angriff fünf Mal. Zudem führte Vranjes geschickt Regie und Frank von Behren hielt den Mittelblock ab der 14. Minute hervorragend zusammen. Im zweiten Durchgang blieb es kurzzeitig spannend, als die Heimmannschaft jedoch von 23:20 (40.) auf 29:22 (48.) davon zog, war die Vorentscheidung gefallen.
Dieser Vorsprung wurde sicher über die Ziellinie gebracht und Kent−Harry Andersson hatte sogar die Möglichkeit munter durchzuwechseln. Dies nutzten vor allem Thomas Mogensen und Einar Holmgerisson, mit glänzenden Kurzauftritten. Alles überragend war und blieb jedoch Torwart Dan Beutler, der mit 20 Paraden zum Mann des Tages avancierte.
Die SG bestätigte die guten Leistungen aus Melsungen und Lubin und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass im Titelkampf weiterhin mit ihr zu rechnen ist. Am kommenden Sonnabend (15 Uhr, Live−Ticker ab 14.30 Uhr) soll im Heimspiel gegen den SC Magdeburg ein weiterer Beweis folgen. "Ich bin sehr zufrieden, auch wenn wir am Anfang noch nicht richtig wach waren", bilanzierte SG−Coach Kent−Harry Andersson. Und Teamchef Anders Dahl−Nielsen ergänzte: "Die Hölle−Nord lebt wieder und gegen Magdeburg werden wir weiter daran arbeiten."
