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Flensburg-Handewitt gelingt Befreiungsschlag

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihren Negativlauf beendet. Nach zuletzt zwei Niederlagen in der Bundesliga und dem Pokal-Aus gegen die HSG Nordhorn bezwang die Mannschaft des schwedischen Trainers Kent-Harry Andersson am Mittwochabend die HSG Wetzlar in einer Partie des zwölften Spieltags mit 37:20 (16:11). Die Hausherren ließen in der heimischen "Hölle Nord" von Beginn an keinen Zweifel daran, wer am Ende das Parkett als Sieger verlassen würde. Konzentriert und endlich wieder mit der nötigen Einsatzbereitschaft dominierten die Andersson-Schützlinge das Geschehen. Nach 20 Minuten hatten die Norddeutschen einen scheinbar beruhigenden 11:4-Vorsprung herausgeworfen.
Gäste-Coach Volker Mudrow trieb das Geschehen auf dem Feld die Zornesröte ins Gesicht. Zudem war der HSG-Trainer mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden. Die Unparteiischen wiederum missbilligten die lautstarke Kritik Mudrows und verwarnten ihn. Immerhin zeigte sein Team anschließend mehr Biss und kämpfte sich zwischenzeitlich auf 13:10 heran. Bitter für die Hessen, dass ihr griechischer Abwehrchef Georgios Chalkidis bereits nach 29 Minuten seine dritte Zweiminutenstrafe erhielt - gleichbedeutend mit einer Roten Karte. Zur Pause führten die Hausherren mit 16:11.
Nach der Pause hatten die Hessen dem Angriffswirbel der Flensburger nichts mehr entgegenzusetzen. Ohne Chalkidis zerfiel die HSG-Verteidigung in ihre Einzelteile. Insbesondere der überragende Lars Christiansen setzte sich immer wieder wuchtig durch und traf beinahe nach Belieben. SG-Keeper Dan Beutler, der im ersten Abschnitt noch phasenweise unsicher gewirkt hatte, hielt nun reihenweise die Würfe der Gäste. Am Ende feierten die zuletzt so gebeutelten Hausherren eine rauschende Ballnacht gegen einen Gegner, der allerdings auch nur im ersten Abschnitt Bundesliga-Format bewies. "In der ersten Hälfte hat man uns noch das mangelnde Selbstvertrauen angesehen. Im zweiten Abschnitt waren wir dann sehr gut", freute sich Andersson.