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TOYOTA Handball-Bundesliga: Es geht um die Tabellenspitze

Europäisch und national lief es für die SG Flensburg-Handewitt zuletzt sehr unterschiedlich. Während die Campushalle zuletzt zwei Niederlagen in der Champions League erlebte, ist die Heimbilanz in der TOYOTA Handball-Bundesliga beeindruckend. Seit dem 20. Dezember 2005 ging kein Punktspiel verloren. 28 Siege und ein Remis stehen seitdem zu Buche. Diese Erfolgsserie soll gegen die HSG Nordhorn am Samstag um 15 Uhr fortgesetzt und die Ansprüche auf die Spitzenplätze untermauert werden. Für den Knüller „Zweiter gegen Vierter“ gibt es noch Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Als der SG-Mannschaftsbus am frühen Donnerstagmorgen die Handewitter Wikinghalle erreichte, hatte SG-Coach Kent-Harry Andersson eine Gewissheit: Das freie Wochenende hatte seinem Team gut getan. „Die erste Hälfte war wirklich sehr souverän“, stellte er fest. Der 29:21-Sieg in Berlin war frühzeitig unter Dach und Fach. Haare fanden sich allerdings auch in der Suppe. Vor allem die „Brühe“, die die SG im zweiten Durchgang den mitgereisten Fans vorsetzte, schmeckte etwas fad. „Wir waren längst nicht mehr so konzentriert wie noch in den ersten 30 Minuten“, räumte Kent-Harry Andersson ein und forderte: „Gegen Nordhorn brauchen wir zwei starke Halbzeiten.“
Gerade vor der 6:0-Abwehr, den Torhütern Peter Gentzel und Nikolas Katsigiannis sowie den schnellen Gegenstößen über Jan Filip und Goran Sprem hat der SG-Trainer seinen Respekt. „Wir müssen im Angriff sehr diszipliniert spielen“, nennt er als entscheidenden Punkt. Gerade in dieser Hinsicht war Nordhorns Coach Ola Lindgren mit seiner Truppe am Mittwoch nicht zufrieden gewesen. „Wir lagen immer hinten und mussten Gummersbach jagen“, sagte der Schwede. „Da sind wir ungeduldig und zu undiszipliniert gewesen.“ 32:34 hieß es am Ende, die HSG rutschte vom dritten auf den vierten Platz.
Besonders im Blickfeld wird am Samstag der HSG-Weltmeister Holger Glandorf stehen. Der Vertrag des Linkshänders läuft am Saisonende aus. Die SG hat ihm ein gutes Angebot unterbreitet. „Er wäre wirklich eine tolle Verpflichtung“, sagt dazu SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Wir haben alles getan, was möglich ist und verfügen über eine sehr gute Mannschaft sowie ein gutes Produkt. Nun liegt die Entscheidung bei ihm. Wir brauchen Spieler, die zu uns kommen wollen.“
Für das „Tagesgeschäft“ sieht Fynn Holpert das aktuelle SG-Team in der Pflicht. „Wir müssen eine sehr ansprechende Leistung bringen, um Nordhorn zu schlagen und die Fans für das Lubin-Spiel zu entschädigen“, sagt der Geschäftsführer. Die Eroberung der Tabellenführung – der THW Kiel hat spielfrei – wäre ein zusätzliches Signal. „Wir wollen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist.“ Für Kent-Harry Andersson hingegen ist die momentane Spitzenposition „nicht so interessant“. Er schmunzelt: „Ich würde gerne nach dem letzten Spieltag die Nummer eins sein.“

Szene aus dem letztjährigen Spiel.


Splitter
Karten-Situation. Die HSG Nordhorn hat ihr Kontingent nicht angefordert. Es gibt für die Begegnung noch ausreichend Stehplatzkarten in den sh:z-Ticketcentern.

Fernsehen. Eine etwa achtminütige Zusammenfassung gibt es im NDR-Magazin „Liga 1“, die ab 17.30 Uhr auch über zwei andere Bundesliga-Partien (Gummersbach gegen Lemgo, Wilhelmshaven gegen Berlin) berichtet. Um 19 Uhr beginnt im Internet-Fernsehen „hbl.tv“ eine komplette Aufzeichnung der Partie.

SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 13.30 Uhr.

Schiedsrichter. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr waren Frank Lemme und Bernd Ullrich (Magdeburg) letztmalig zu Gast in der Campushalle. Am 22. Oktober 2006 leiteten sie die Partie zwischen der SG und dem HSV Hamburg (40:35). In dieser Serie pfiffen die beiden Referees die SG-Spiele in Essen (29:29) und Hamburg (33:32).

Statistik. Von bislang 18 Partien gegen die HSG Nordhorn gewann die SG 13, zwei endeten mit einem Remis. Das Torverhältnis lautet 552:503.

 

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