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DHB-Pokal: In der zweiten Hälfte alle Müdigkeit vergessen

Mit einem 32:21 (13:10) – so das offizielle Ergebnis – gegen den TV Großwallstadt zog die SG Flensburg-Handewitt ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein. „Mit einem so klaren Ergebnis hätte ich nie gedacht“, freute sich SG-Trainer Viggo Sigurdsson. Die Auslosung erfolgt am Sonntag im Rahmen der NDR-Sendung „Sportclub live“ ab 22.45 Uhr. Der Spieltermin ist der 28./29. November.
Es sah „düster“ aus, als Thorsten Storm am Montagabend beim Training auftauchte. „Wo sind die Spieler?“, fragte er Viggo Sigurdsson. In der Duburghalle bewegte sich kaum ein Ball. Stattdessen befanden sich Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen und sein Team im Hocheinsatz. Bis auf Sören Stryger und Kasper Nielsen schafften sie ein kleines Wunder: „Einsatzbereit“ hieß es bei allen Spielern. Trainer und Manager waren sich einig: Dieser Sieg musste der medizinischen Abteilung gewidmet werden.
Es war schon verblüffend, mit welcher Dominanz die SG das Spiel beherrschte, obwohl der zuletzt starke Joachim Boldsen mit seinem „Pferdekuss“ zunächst auf der Bank Platz nahm und auch andere Akteure ihren „Schweinehund“ überwinden mussten. Etwa Blazenko Lackovic, der trotz Knie-Beschwerden zunächst in Angriff und Abwehr seinen Mann stand. Zum Glück war auch die Deckung sofort auf der Höhe. „Wir hatten unsere Probleme mit dieser aggressiven Abwehr“, bekannte TVG-Coach Michael Roth. „Und der Torwart dahinter war gut.“ Er meinte Dan Beutler, der insgesamt 17 Bälle abwehrte.
Schnell erkämpfte sich die SG ein 7:3 (11.). Auf mehr als zwei Treffer kamen die Großwallstädter nicht mehr heran. Dabei kam der SG auch gelegen, dass die Gäste ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpfen konnten. Vor allem auf der Linkshänder-Position hakte es, da Alexander Pettersson verletzt ausfiel und Einar Holmgeirsson wegen einer Rücken-Blessur nicht seine volle Stärke entfalten konnte.
13:10 zur Pause – längst nicht alle in der Campushalle trauten dem Braten. Doch nach dem 15:12 kannte die Partie nur eine Richtung. Der Gast wurde überlaufen, woran auch Torge Johannsen seinen Anteil hatte. „Er hat sein Können gezeigt“, lobte Viggo Sigurdsson. Der Ausfall von Sören Stryger fiel zumundest diesmal nicht ins Gewicht.
Die SG legte zwischenzeitlich sogar einen so gewaltigen Torhunger an den Tag, dass die Anzeigetafel „verrückt“ spielte. Die SG hatte plötzlich einen Treffer mehr auf dem Konto, Marcin Lijewski erhielt ein siebtes Törchen. Im Grunde war dieser kleine „Patzer“ unerheblich. Die „Hölle Nord“ feierte längst „Party“, und Michael Roth räumte ein: „Ob wir mit zehn oder einem Tor verlieren, ist im Pokal nicht entscheidend.

Motivation gab es auch von den Rängen.

 

SG Flensburg-Handewitt – TV Großwallstadt  32:21 (13:10)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (17 Paraden), Holpert (bei einem 7m) – Lackovic (3), Eggert (), Jensen (2), Christiansen (6/2), Vranjes (1), Johannsen (3), Lijewski (7), Boldsen (2), Lauritzen (1), Knudsen (7)
TV Großwallstadt: Hannawald (8 Paraden), Rominger (ab 38.; 4 Paraden) – Hofmann (1), Wolf, Kunz (4/2), Holmgeirsson (2), Holm Jörgensen (7), Oechsler (3), Immel, Hauk, Grimm (4/1)
Schiedsrichter: Hartmann/ Schneider (Magdeburg/Hamburg); Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Jensen 2, Lijewski 2– Grimm 4, Oechsler 2, Wolf 2); Siebenmeter: 2/2:3/3; Zuschauer: 4000
Spielfilm: 3:1 (5.), 5:2 (9.), 7:3 (11.), 7:5 (12.), 9:7 (17.), 12:7 (23.), 12:9 (27.) – 15:12 (33.), 21:12 (39.), 26:15 (49.), 31:18 (55.)

 

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