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Haspa Final Four: Der vierte Angriff auf das „Wohnzimmer“

Egal ob Göppingen, Essen, Kiel, Hamburg, Nordhorn und nochmals Kiel – zwischen 2003 und 2005 konnte niemand beim Final Four die SG Flensburg-Handewitt stoppen. Drei Mal knallten in der SG-Kabine die Sektkorken. Nach einjähriger Pause kehren die Nordlichter am Samstag in ihr „Wohnzimmer“ Color-Line-Arena zurück. Nachdem die SG Kronau-Östringen und der HSV Hamburg ab 13.15 Uhr das erste Halbfinale bestritten haben, treffen im „Duell des Nordens“ der THW Kiel und die SG aufeinander. Anwurf ist um 15.15 Uhr.
Die Bundesliga-Niederlage aus Nordhorn ist Schnee von gestern. Wie ein Countdown baut sich die Spannung für das Final Four auf. Freitagmittag startet der SG-Tross gen Hamburg, um gegen 15.30 Uhr in der Color-Line-Arena mit Wurf-, Gegenstoß- und Taktik-Training eine „echte Generalprobe“ einzulegen. Am Abend folgt der traditionelle Empfang durch den Hamburger Senat. Wenn die SG-Spieler am Samstagmittag wieder die Color-Line-Arena betreten, läuft bereits das erste Halbfinale. Spätestens jetzt ist auch der letzte „heiß“ auf dieses Handball-Event.
Wer allerdings wirklich spielen kann, steht noch nicht fest. Marcin Lijewski hütet wegen seiner Mandelentzündung zwar nicht mehr das Bett, trainierte am Donnerstag aber noch nicht. Blazenko Lackovic soll es auf jeden Fall versuchen, ebenso Joachim Boldsen, der schon seit drei Wochen nicht mehr am Trainings-Rhythmus beteiligt ist. Dafür kann in der Abwehr Frank von Behren helfen, der in Hamburg sein Comeback feiern könnte. Dennoch steht Kent-Harry Andersson vor einem „Mosaik von Unbestimmtheiten“. Kein Wunder, dass er die Chancen für einen Sieg in der Champions League höher einschätzt als beim Final Four, da „dann Marcin Lijewski auf jeden Fall wieder gesund und Joachim Boldsen im Training sein wird“.
Die Analyse aus dem Nordhorn-Spiel fiel kurz aus. Nur zwei Tore aus dem Rückraum – das sagte alles. Gegen Kiel sind die taktischen Schwerpunkte aber anders zu justieren. „Der THW hat nicht so eine gute Abwehr wie Nordhorn“, meint Kent-Harry Andersson und ergänzt mit einem Schmunzeln: „Dafür hat er andere Qualitäten.“ Gerade die Gegenstöße und die Schnelle Mitte seien kaum zu unterbinden. Und der Rückraum mit Nikola Karabatic, Stefan Lövgren sowie Kim Andersson suche Seinesgleichen.
Übrigens: Eine Partie um den dritten Platz wird es auf keinen Fall geben. Die SG und der THW Kiel verzichteten. „So ein Spiel macht kein Sinn“, meint Kent-Harry Andersson, der damit rechnet, dass die Bundesliga in allen drei internationalen Wettbewerben den Sieger und damit neun internationale Starter in der nächsten Serie stellt. Zwei Plätze würden der Bundesliga dann im Cupsieger-Wettbewerb zustehen. Zudem denkt im SG-Lager niemand ans Ausscheiden gegen die „Zebras“. Ein besorgter Fan fragte am Donnerstag SG-Linksaußen Lars Christiansen: „Was machst du am Sonntag?“ Der antwortete selbstbewusst: „Dann spiele ich das Finale.“

So schön war es 2005.

 

Splitter
Limitierte T-Shirts. „Wir sind wieder da!“ Mit dieser frohen Nachricht können alle SG-Fans das „zweite Wohnzimmer betreten. Ab sofort gibt es im SG-Shop Holmpassage 500 T-Shirts (Größe S-XXL) zum Preis von zehn Euro.

Schiedsrichter. Bereits Anfang März teilte DHB-Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß mit, dass das Haspa Final Four gleich von drei IHF-Gespannen geleitet wird. Es sind Frank Lemme und Bernd Ullrich (Magdeburg), Bernd und Rainer Methe (Vellmar) sowie Lars Geipel und Marcus Helbig (Steuden/ Raguhn). Die genaue Ansetzung wird erst am Freitag vorgenommen.

Karten-Situation. Die Color Line Arena ist restlos ausverkauft.

1600 SG-Fans werden in der Color Line Arena sein.

Statistik. Die SG Flensburg-Handewitt nahm zuvor schon fünf Mal am Final Four (1994, 2000, 2003-2005) teil. Jedes Mal reichte es für das Finale, drei Mal (2003-2005) sogar zum Sieg. Bei einer Bilanz von 16:4 Zählern brachte es die SG bislang auf 282:259 Tore. Lars Christiansen (51/18), Sören Stryger (32/11), Andrej Klimovets (27), Marcin Lijewski (23), Lars Krogh Jeppesen (21) und Joachim Boldsen (21/3) trafen bislang am besten.
Bilanz gegen den THW Kiel. 30 Niederlagen und drei Unentschieden stehen 20 Siege gegenüber. Bei 43:63 Punkten spricht auch das Torverhältnis von 1321:1359 für den THW.

Fernsehen. Der NDR überträgt beide Halbfinal-Paarungen „live“. Das Endspiel läuft beim ZDF.

Senat. Auch in diesem Jahr empfängt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg am Vorabend des Haspa Final Four die vier Endrunden-Teilnehmer und die Verantwortlichen und Offiziellen zu einem Senatsempfang in der Color Line Arena.

Ehrung. Die HBL wird den besten Spieler und den besten Torhüter der diesjährigen Endrunde ehren. Dazu sind die für die Endrunde akkreditierten Journalisten aufgerufen, in der Halbzeit des Finales ihre Wahl zu treffen und für ihren jeweiligen Kandidaten zu stimmen. 

Im hummel-Sportdress werden gleich vier ORION-Wischerinnen
an beiden Spieltagen für rutschfeste Partien sorgen.



Der Weg der SG ins Final Four
2. Hauptrunde: DHK Flensborg (A) 39:23
3. Hauptrunde: TV Großwallstadt (H) 32:21
Achtelfinale: HSG Wetzlar (H) 38:28
Viertelfinale: Wilhelmshavener HV (A) 40:21

 

Weitere Berichte
14.4.2007 – Von Behren hofft auf Comeback beim Final Four (sh:z; Hans-Werner Klünner)
11.4.2007 – Final Four: Der HSV ist Favorit (sh:z; Joachim Hobke)
17.4.2005 – Der Hattrick ist perfekt (Homepage)
2.5.2004 – SG siegt beim größten Final Four aller Zeiten (Homepage)
13.4.2003 – Das Ende des „Ewigen Zweiten“ (Homepage)

 

Weitere Infos
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