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DHB-Pokal: Klarer Sieg – Bangen um Frank von Behren

Wie erwartet qualifizierte sich die SG Flensburg-Handewitt für die dritte Hauptrunde im DHB-Pokal. Sie gewann mit 39:22 (17:13) beim kecken Regionalligisten DHK Flensborg. Dabei verletzte sich Frank von Behren offenbar schwer. Es besteht Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Die Auslosung der nächsten Runde findet am 3. Oktober statt.
Kurz nach der Pause: Die Zuschauer hatten noch gar nicht wieder alle Platz genommen, da stieg Frank von Behren für einen Wurfversuch hoch. Dann brachte ihn aber ein Schubser aus dem Gleichgewicht. Bei der Landung auf dem Boden verdrehte sich der Nationalspieler, der am Donnerstag 30 Jahre alt wird, das Knie. Sein stechender Schrei lähmte die Kulisse. Wenig später transportierten ihn einige Mannschafts-Kollegen auf einer Trage zum Krankenwagen. Die erste Diagnose: Kreuzbandriss am linken Knie. Am morgigen Mittwoch sollen weitere Untersuchungen endgültige Klarheit geben.

Große Kulisse in der Idraetshallen.


Die Partie selbst geriet angesichts dieses Unfalls in den Hintergrund. Allerdings hatte auch der Spielfilm ein paar Schatten aus SG-Sicht. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden“, bilanzierte Trainer Viggo Sigurdsson. „Wir hatten aber wieder eine schwache Phase.“ Die war in der Mitte der ersten Hälfte, als der DHK angeführt vom schnellen Linksaußen Jan Molsen in nicht einmal vier Minuten von 5:12 auf 10:12 verkürzte. „Die SG hat 60 Minuten versucht, auf das Tempo zu drücken“, meinte DHK-Coach Christian Lutter. „Dass dabei Fehler passieren, ist menschlich.“
In der Pause sprach Viggo Sigurdsson noch einmal intensiv mit seinem Team. Es wirkte. „In der ersten Hälfte waren wir leidenschaftslos, haben nichts ausgestrahlt“, bemerkte SG-Keeper Jan Holpert. „Dann standen wir aber konzentriert und liefen unsere Gegenstöße.“ Professionell verdaute man den Schock, der aus dem Ausfall von Frank von Behren resultierte. Beim 24:14 (39.) war der Vorsprung erstmals im zweistelligen Bereich. Der Zeitpunkt für einige Kabinett-Stückchen war gekommen. Dabei brillierte Johnny Jensen mit einigen Überraschungswürfen.

In der Pressekonferenz.

 

DHK Flensborg – SG Flensburg-Handewitt 22:39 (13:17)
DHK Flensborg: Schultz (12 Paraden, bis 48.), Peters – Koch, Barthen (4), Karstens, Eskildsen, Zschiesche (3/1), Johansen (3), Stotz (5), Jessen, Klein (1), Kohnagel (2), Molsen (4)
SG Flensburg-Handewitt: Holpert (13/2 Paraden), Herold (ab 44, 6/1 Paraden) – von Behren (1), Lackovic (6), Nielsen (4), Eggert (11/4), Jensen (5), Christiansen (3/3), Vranjes, Johannsen (4), Stryger (3), Boldsen (1), Lauritzen (1)
Schiedsrichter: Hohlwein/Michalzik (Hamburg/Ascheffel); Zeitstrafen:  Minuten 6:6 (Jessen 4, Barthen 2 – Lackovic 2, Boldsen 2, Lauritzen 2); Siebenmeter: 4/1:7/7 (Stotz und Molsen scheitern an Holpert, Zschiesche an Herold); Zuschauer: 1050
Spielfilm: 0:2 (2.), 1:6 (9.), 5:9 (13.), 5:12 (16.), 10:12 (19.), 10:15 (23.), 13:16 (30.) – 13:19 (33.), 14:24 (39.), 17:24 (43.)


Die SG-Fans waren zahlenmäßig stark vertreten.

 

Weitere Berichte
25.9.2006 – DHB-Pokal: Starker Regionalligist fordert SG (Homepage, Vorschau)