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Champions League: Ruhmreicher SG-Auftritt im „Palau Blaugrana“?

Die Chronik der SG Flensburg-Handewitt wird um ein weiteres schönes Kapitel bereichert. Am Samstag (16.30 Uhr, Eurosport 2) kommt es zum ersten Pflichtspiel im ruhmreichen „Palau Blaugrana“, der Heimstätte des FC Barcelona. Nach dem 31:21 im Hinspiel stehen die Chancen gut, diese Premiere mit dem Einzug ins Halbfinale der Champions League zu krönen. In verfrühte Euphorie fällt aber niemand. „Barcelona hat jetzt die gleiche Situation wie wir nach der Zehn-Tore-Niederlage in Celje“, mahnte SG-Schlussmann Dan Beutler schon vor einer Woche zur Vorsicht.
Es war nichts Außergewöhnliches. Der Geruch im „Palau Blaugrana“ unterscheidet sich nicht auffällig von dem in anderen Arenen. Dennoch kamen das Training in katalonischen Handball-Tempel und der spanische Frühling nach der Pleite gegen Gummersbach genau richtig. Gedanken wie die von Michael Knudsen („Wenn wir noch mal so spielen wie in Köln, verlieren wir mit mehr als zehn Toren in Barcelona“) wichen schnell dem kollektiven „Frühlingserwachen“. Die zuletzt erschöpften Joachim Boldsen und Marcin Lijewski meldeten für Samstag „grünes Licht“, und auch Blazenko Lackovic ist zuversichtlich. „Alle“, beobachtete SG-Geschäftsführer Thorsten Storm, „wollen unbedingt das Halbfinale in der Champions League erreichen.“
Trainer Kent-Harry Andersson thematisierte die Partie vom Mittwoch nicht weiter, blickte nach vorne. „Kiel ist durch, Gummersbach wird es auch schaffen“, sagte er, „aber wir haben noch eine schwierige Aufgabe zu lösen.“ Vor allem eine Frage beschäftigte ihn: Zu was ist der FC Barcelona fähig? Der Traditionsklub ist auf jeden Fall heiß. Beim 35:32-Erfolg gegen Ademar Leon kassierten die FC-Akteure zwölf Zeitstrafen. „Dieser Sieg war wichtig für unser Selbstvertrauen“, sagte Xesco Espar im Hinblick auf das Rückspiel gegen die SG. Dann wird auch Nenad Perunicic nach einer Bronchitis zurückerwartet. Es wird sich also vor dem SG-Angriff wieder eine große Mauer aufbauen, die durch geschickte Kombinationen aus den Angeln gehoben werden muss.
Unklar ist, wie sich die Aura des „Palau Blaugrana“ auf die Stimmung auswirken wird. Einen Zehn-Tore-Rückstand musste „Barca“ noch nie aufholen. Auf jeden Fall werden die 300 mitgereisten SG-Fans die Daumen drücken, dass die SG zum dritten Mal nach 2004 und 2006 die Vorschlussrunde der Champions League erreicht und als erster deutscher Klub den FC Barcelona in der Königsklasse eliminiert. Dann würde es im Handball-Tempel deutsche Jubelgesänge geben.

Der Palau Blaugrana.

 

Splitter
Fernsehen: Der Pay-TV-Sender „Eurosport 2“ überträgt am Samstag ab 16.30 Uhr „live“. Auf „Eurosport“ gibt es am Sonntag ab 19.30 Uhr eine längere Aufzeichnung. Im „N3-Sportclub“ gibt es am Sonntag ab 22.45 Uhr einen Kurzbericht mit weiteren Informationen.

Kino: Im Flensburger „Kinoplex“ kommt man am Samstag ab 16.30 Uhr ebenfalls in den Live-Genuss.

Schiedsrichter: Die Franzosen Gilles Bord und Olivier Buy leiteten schon die Vorrunden-Partie gegen den RK Zagreb.

EHF-Delegierter: Roland Bürgi (Schweiz)

 

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