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Champions League: Glückt der nächste „Spanien-Streich“?

Der FC Barcelona ist aus dem Rennen um die Champions League. Dennoch tauchen am Freitag wieder spanische Farben in der Campushalle auf. Im Halbfinale der Königsklasse trifft die SG Flensburg-Handewitt um 19.45 Uhr (Eurosport) auf BM Valladolid. Kein so klangvoller Name wie die Katalanen, aber alles andere als ein Selbstgänger! „Valladolid hat beim VfL Gummersbach gewonnen“, sagt SG-Coach Kent-Harry Andersson respektvoll. „Das haben wir nicht geschafft.“
Sechs Team in der Bundesliga spekulieren noch mit einer Teilnahme an der nächsten Champions League. Zwei von ihnen haben eine zweite Option. Wenn der THW Kiel oder die SG die Königsklasse gewinnen würden, hätten sie die Qualifikation für die nächste Auflage schon nach dem Finale Ende April in der Tasche und würden gleichzeitig das deutsche Kontingent auf vier Starter erhöhen. „Darüber sollten wir noch nicht sprechen“, ließ sich Kent-Harry Andersson auf derlei Überlegungen nicht ein. „An den beiden nächsten Wochenenden geht es nur darum, das Finale zu erreichen. Und ich rechne mit zwei sehr engen Spielen.“
Den Schweden beschäftigten in den letzten Tagen ganz andere Dinge. Etwa die Laufwege der Iberer bei der „zweiten Welle“, in denen Spielmacher „Chema“ Rodriguez immer die Fäden in der Hand hat. „Er trifft immer die richtige Wahl“, staunte Kent-Harry Andersson. Ebenso interessant die recht defensive 6:0-Abwehr, in der die Zwei-Meter-Riesen Ruben Garabaya und Asier Antonio den Ton angeben. Ein Phänomen sind auch die beiden Shooter Alen Muratovic und Eric Gull, die nach einem Angriff aber immer auf der Bank Platz nehmen. „Die beiden können wegen ihrer vielen Pausen sehr viel Druck auf die Abwehr ausüben“, analysierte Kent-Harry Andersson. „Andererseits müssen wir diesen regelmäßigen Doppelwechsel ausnutzen.“
Der 57-Jährige hatte sich nach dem Nordderby in Hamburg eigentlich auf eine schöne Trainingswoche gefreut. Doch die Verletzungs-Probleme verfolgten die SG weiterhin. Jan Holpert und Blazenko Lackovic wirkten nur teilweise bei den Übungseinheiten mit, ebenso Sören Stryger und Joachim Boldsen. Gerüchten, die SG hätte die beiden Dänen in Hamburg für die kommende Aufgabe in der Champions League geschont, bestreitet Kent-Harry Andersson energisch: „Die beiden konnten wirklich nicht spielen.“
Aber auch bei Valladolid lief zuletzt nicht alles reibungslos. Am letzten Samstag reichte es nur zu einem mühsamen 32:29 gegen Aufsteiger Antequera, am Dienstag war die Truppe von Nationaltrainer Juan Carlos Pastor in Barcelona chancenlos. Das 26:31 verschleierte den wahren Spielverlauf, der Beobachter zum Schluss kommen ließ: „Valladolid dachte schon an die Champions League.“
Nach der Partie in der katalanischen Metropole quartierte sich das Team aus Kastilien-Leon in Granollers ein und reist erst am Donnerstagmittag nach Deutschland. Gegen 15.30 Uhr wird der spanische Tross im Glücksburger Hotel „Intermar“ erwartet, am Abend absolvieren die Iberer ihre „Generalprobe“ in der Campushalle. Juan Carlos Pastor schiebt die Favoritenrolle zu den Gastgebern: „Die SG Flensburg-Handewitt hat die größere Erfahrung“.

Bei Valladolid läuft viel über Kreisläufer Ruben Garabaya.

 

Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch Restkarten.

Parkplätze. In der Thomas-Finke-Straße gibt es 500 neue Stellplätze.

Fernsehen. Eurosport wird ab 19.30 Uhr „live“ aus Flensburg senden.


SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.15 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.15 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.15 Uhr.

Schiedsrichter. Die Zwillinge Csaba und Pal Kekes (3.9. 1966) gehören zu den jüngeren Schiedsrichtern der internationalen Handball-Szene. Aber die beiden Herren sind für die SG keine Unbekannten. Sie leiteten am 8. November 2003 das Heimspiel gegen den RK Celje Pivovarna Lasko (29:29) sowie am 13. März 2005 das „Fast-Wunder“ gegen Montpellier (32:19).

EHF-Delegierter. Der Italiener Adriano Ruocco war letztmalig am 13. März 2005 (Spiel gegen Montpellier) zu Gast in der Campushalle.

Statistik. Die SG hat im EHF-Cup 1997/98 schon einmal gegen CBM Valladolid gespielt. Damals drehte man eine 28:30-Niederlage in der heimischen Fördehalle mit einem 32:26-Sieg.

 

Weitere Berichte
23.3.2007 – Alle an Deck: Die SG träumt vom Finale (sh:z; Hans-Werner Klünner)
23.3.2007 – Mit Baby-Glück und viel Video Richtung Finale (Flensborg Avis; Marc Peetz)
22.3.2007 – Das Duell der Taktiker auf der Trainerbank (sh:z; Hans-Werner Klünner)
20.3.2007 – Auch Flensburgs Gegner BM Valladolid tut sich schwer in der Liga (sh:z; Jan Wrege)


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