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Champions League: Russland-Reise ohne Druck

Am Wochenende fallen in der Vorrunde der Champions League die Würfel. Die SG Flensburg-Handewitt tritt ihren Trip ins russische Tschechow (80 Kilometer südlich von Moskau) ganz gelassen an. Bereits vor der Partie bei Medwedi Tschechow am Samstag um 14.15 Uhr (Eurosport 2 "live") ist das Achtelfinal-Ticket gebucht. Deshalb kann es sich die SG leisten, neben Sören Stryger und Frank von Behren auch auf die angeschlagenen Kasper Nielsen (Leiste) und Michael Knudsen (Auge) zu verzichten. Ganz ohne Ehrgeiz fährt der Bundesligist aber nicht nach Russland. „Wir wollen uns gut präsentieren“, kündigt Trainer Viggo Sigurdsson an, „und uns mit einem Sieg aus der Vorrunde verabschieden.“
Für die „Bären“ aus Tschechow geht es noch um alles: Einen Punkt benötigen sie für das Weiterkommen. „Nachdem Flensburg-Handewitt seine Zielsetzung realisiert hat, möchten wir gerne nachziehen“, sagt Trainer-Legende Wladimir Maximow. Von der „Kapitulation“ des RK Zagreb, der sich gerne mit einem dritten Platz und der Qualifikation für den Europapokal der Cupsieger begnügen würde, hält der 61-Jährige gar nichts. „Uns hatten sie gesagt, dass sie Erster oder Dritter werden wollten. Jetzt versuchen sie ihr Scheitern als ihren Vorteil darzulegen.“ Wladimir Maximow kann auf alle Spieler setzen, wenngleich auch er ein Lied von der harten Gangart der Kroaten singen kann.
Für den SG-Tross ist es eine Reise „in die Zukunft“. Am Freitag um 11.30 Uhr hebt die Maschine im dänischen Billund ab und landet um 16.30 Uhr Ortszeit auf dem Moskauer Airport „Domodedovo“. In diesem Teil Russlands gehen die Uhren zwei Stunden vor. Für die Mannschaft folgt am Abend das Training in der Olympsky-Halle, für die mitgereiste Sponsoren-Gruppe startet ein interessantes Rahmenprogramm. Mitarbeiter der Moskauer Filiale von „gb Meesenburg“ – die Zentrale ist in Flensburg, Geschäftsführer Martin Meesenburg ist der Vorsitzende des Club100 – betreuen die Gäste an beiden Tagen. In einem ukrainischen Restaurant wartet ein Abendessen, in der Gasthoff-Brauerei „Tinkoff“ ein zünftiges Bier, ehe am Samstagmorgen noch der Kunst- und Antiquitätenmarkt „Wernisage“ besucht wird.

 

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