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Champions League: Achtelfinale zum Greifen nah

Nach dem 43:24 (23:12)-Sieg über RK Metalurg Skopje ist die SG Flensburg-Handewitt auf dem besten Weg ins Achtelfinale der Champions League. Jetzt fehlt nur noch ein Zähler aus den beiden Auswärtspartien in Zagreb (5. November) und Tschechow (11. November), um letzte theoretische Zweifel zu beseitigen. „Ich hatte etwas Angst, dass die Mannschaft den Gegner nicht ernst nehmen könnte“, sagte SG-Coach Viggo Sigurdsson nach der Partie. „Aber mein Kompliment – das war eine sehr konzentrierte Vorstellung.“
Nervenkitzel, Dramatik, Kampf – Freunde dieser Prädikate kamen diesmal ganz gewiss nicht auf ihre Kosten. Nach dem 2:4 (6.) beherrschte „Einbahnstraßen-Handball“ die Campushalle. Die „Hölle Nord“ erlebte einen schönen Feierabend mit vielen Elementen einer Handball-Gala. Frühzeitig setzte SG-Coach Viggo Sigurdsson auf das Prinzip „Rotation“ und schonte den angeschlagenen Kasper Nielsen (leichte Leisten-Probleme).
Gewiss, auch der mazedonische Meister aus Skopje hatte ein paar interessante Handballer in seinen Reihen. Etwa Branislav Angelovski, der trotz Kopfverbandes neun Treffer erzielte, oder der georgische Rechtsaußen mit dem schönen Namen Revaz Chanturia. Doch gegen eine munter aufspielende SG hatten die Gäste schlicht keine Chance. Nach dem 6:8 (14.) verlor Skopje jeglichen Kontakt zum Favoriten. „Wir haben Katz und Maus gespielt“, schnalzte Viggo Sigurdsson auf der Bank mit der Zunge. „Und ich konnte einwechseln, wen ich wollte – alle haben gut gespielt.“ Dagegen mischte sich in die Aktionen der Gäste eine gehörige Portion Respekt vor der SG. „Wir spielten zum ersten Mal gegen so einen starken Gegner auswärts“, staunte Branislav Angelovski. „Diese Mannschaft ist eine Handball-Maschine.“
Frühzeitig spielte die SG für die Handball-Galerie. Nur einige Höhepunkte: Da zauberte Johnny Jensen einen sensationellen Rückhand-Wurf ins rechte, untere Eck zum 30:13 (37.), da zelebrierten Anders Eggert und Torge Johannsen einen Kempa-Trick zum 40:20 (51.), und da feierte Co-Trainer Jan Paulsen ein stürmisch gefeiertes Spieler-Debüt im SG-Dress. „Er hatte davon geträumt, für die SG in der Champions League zu spielen“, schmunzelte Viggo Sigurdsson. Als „Siebenmeter-Killer“ überzeugte der Däne allerdings nicht. Dennoch ließ sich die SG den höchsten Sieg in ihrer Champions-League-Historie nicht mehr aus der Hand nehmen. „Skopje ist besser, als das Ergebnis aussagt“, spendete Lars Christiansen Trost.

Michael Knudsen mit einem der vielen Gegenstöße.

 

SG Flensburg-Handewitt – RK Metalurg Skopje 43:24 (23:12)
SG Flensburg-Handewitt: Holpert (20/2 Paraden) – Paulsen, Lackovic (4), Eggert (5/1), Jensen (3), Christiansen (6/2), Vranjes (1), Johannsen (6), Stryger (1), Lijewski (3), Boldsen (5), Lauritzen (4), Knudsen (5)
RK Metalurg Skopje: Damjanovic (8/1 Paraden), Kolev (3/1 Paraden; 13.-30.) – Zivkovic, Corovic (4), Naumovski (1), Angelovski (9), Mirkulovski (1), Gorgonoski, Stoilov, Maljcev (2/1), Chanturia (5/1), Makaloski, Zarkov (2)
Schiedsrichter: Arkadiusz Solodko/ Leszek Solodko (Polen); Siebenmeter: 5/3:4/2 (Christiansen scheitert an Kolev, Paulsen an Damjanovic – Holpert hält gegen Maljcev und Chanturia); Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Jensen 4, Johannsen 2 – Naumovski 6, Zarkov 2, Gorgonoski 2); Rote Karte: Naumovski (31., dritte Hinausstellung); Zuschauer: 6000
Spielfilm: 1:1 (2.), 2:4 (6.), 6:4 (9.), 8:5 (13.), 10:6 (15.), 13:7 (19.), 16:8 (22.), 18:9 (23.), 21:11 (28.) – 25:12 (32.), 31:13 (38.), 32:16 (44.), 36:17 (47.), 36:19 (48.), 39:19 (50.), 40:22 (54.), 42:22 (57.)

 

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