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Leichtes Spiel für die SG

Mit einer Galavorstellung hat die SG Flensburg−Handewitt ihr viertes Champions League−Spiel in dieser Saison gewonnen und steht kurz vor dem Einzug ins Achtelfinale. Nach dem 43:24−Erfolg (23:12) über die völlig überforderten mazedonischen Gäste von RK Metalurg Skopje fehlt der SG noch ein Punkt aus den letzten beiden Gruppenspielen, um in der "Königsklasse" ins K.O.−System einzuziehen.
Bereits zur Halbzeit war klar, wer diese Partie gewinnen würde. Die SG führte mehr als deutlich mit 23:12 und war ihrem Gegner in allen Belangen überlegen. Im Tor entschärfte Jan Holpert ohne Mühe die harmlosen Würfe von Skopje, die SG−Rückraumschützen Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic trafen fast ohne Gegenwehr nach belieben und auf Außen zauberten Lars Christiansen, Søren Stryger und Torge Johannsen.
SG−Coach Viggo Sigurdsson leistet sich schon ab der 20. Spielminute den Luxus, seinen Kapitän Stryger zu schonen und gewehrte Youngster Johannsen eine Menge Spielzeit. Dieser dankte es ihm mit insgesamt sechs Treffern. Zusammen mit Chrstiansen war Johannsen bester Torschütze seines Teams.

Lars Christiansen: Sechs Tore in 30 Minuten.

Bester Werfer der Partie war Skopjes Branislav Angelovski (neun Tore), der als einziger Gäste−Spieler internationales Niveau erreichte. Am Ende war jedoch auch der 29−Jährige mit dem Tempohandball der SG überfordert.
"Wir haben heute locker gewonnen und hatten lediglich in den ersten fünf Minuten ein paar Probleme", sagte Joachim Boldsen, "danach sind wir Tempogegenstöße ohne Ende gelaufen − genau das richtige Konzept. Die Partie heute ist allerdings ohne Aussagekraft. Wichtig ist das Spiel am Sonntag gegen den HSV und das wird schwerer."
Sein Partner auf der Spielmacher−Position, Ljubomir Vranjes, sah es ähnlich: "Wir wollten heute ein gutes Spiel abliefern und ich denke das haben wir getan. Gegen den HSV wird es schwieriger, doch ich hoffe es klappt mit den zwei Punkten."

Torge Johannsen machte ein gutes Spiel.

Trainer Sigurdsson hatte spätestens ab der Halbzeit nur noch den HSV vor Augen und schonte weitere Stammkräfte. Lijewski und Lackovic mussten im zweiten Durchgang gar nicht mehr eingreiffen und am Ende bekam sogar Co−Trainer Jan Paulsen einen Kurzeinsatz. Der Däne vertrat seinen verletzen Landsmann Kasper Nielsen, konnte sich jedoch als einziger SG−Spieler nicht in die Torschützenliste dieser Galavorstellung eintragen.
Selbst einen Siebenmeter konnte Paulsen nicht im Tor unterbringen. Statt dessen musste er sich das Gespött seiner Teamkollegen anhören: "Ich weiß nicht was er da versucht hat, ich glaube er wollte zeigen was er vor zehn Jahren mal drauf hatte", sagte Boldsen und konnte sich das Lachen nicht verkneifen.
Alles in allem war es ein Galaauftritt mit vielen tollen Toren der SG, gegen einen drittklassigen Gegner. "Bis auf Skopje war es war für alle Beteiligten eine gelungene Veranstaltung", sagte Bundestrainer Heiner Brand, der die Partie als Co−Kommentator für das Fernsehen verfolgt hatte.