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Champions League: In der Campushalle sind die "Bären" los

Nationalspieler en masse. Darauf können sich die Zuschauer am Donnerstag (18.45 Uhr, „live“ in Eurosport 2) in der Campushalle freuen. Nicht nur die SG Flensburg-Handewitt ist mit reichlich internationaler Erfahrung gespickt, sondern auch der Gast Medwedi Tschechow. Die „Bären“ aus der Moskauer Trabantenstadt Tschechow räumen seit Jahren alle russischen Titel ab und stellen mit Trainer-Legende Vladimir Maximow das Gerüst der russischen Nationalmannschaft. „Ein dicker Brocken“, ist sich SG-Trainer Viggo Sigurdsson sicher. „Und Vladimir Maximow schätze ich als besonderen Typen, als feste Größe im Handball.“
Es war eine lange Rücktour für den SG-Tross. Erst am Montagnachmittag startete in Skopje der Flieger, und erst am späten Abend öffneten sich die Türen des Mannschaftsbusses an der Handewitter Wikinghalle. 45 Minuten Lauf-Training hatte die SG-Mannschaft noch in Skopje absolviert. „Endlich kein Regen“, bemerkte Manager Thorsten Storm, der sich der Meute anschloss. Am Dienstag war trainingsfrei. Viggo Sigurdsson nutzte die Zeit, um den kommenden Gegner auf Video zu sichten.
„Medwedi Tschechow schätze ich ähnlich stark ein wie Zagreb“, fasste Viggo Sigurdsson zusammen. Aus einer homogenen Truppe fielen ihm der Kreis (Chipurin, Evdokimov) und der linke Rückraum (Rastvortzev, Egorov) besonders auf. Ebenso die offensive Abwehr, die zwischen einer 5:1- und einer 3:2:1-Formation variiert. Der psychologische Vorteil liegt wohl auf Seiten der SG. „Wenn die Russen auch bei uns verlieren, stehen sie mit dem Rücken zur Wand“, glaubt Viggo Sigurdsson, der weiterhin um Blazenko Lackovic bangt. „Die Entscheidung, ob er spielen kann, fällt erst unmittelbar vor dem Match“, betont der Isländer.
Die „Bären“ aus Tschechow landen am Mittwochvormittag und haben gleich zwei Trainings-Einheiten in der Campushalle bestellt. Offenbar wirkt noch der Ärger von der letzten Auswärtsreise nach, als sich der Sonnenschein von Zagreb in eine „Lehrstunde“ im Dom Sportova verwandelte. Mit 19:26 verlor der russische Meister in Kroatien, wobei in der ganzen zweiten Hälfte nur sieben Tore glückten. „Sogar ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mannschaft mal so wenig Treffer erzielt hatte“, klagte Wladimir Maximow. „Für uns war es ein Knackpunkt, dass wir nach der Pause vier Mal völlig freistehend scheiterten.“ Im Zagreber Gehäuse stand übrigens der Champions-League-Debütant Sandro Uvodic. Wladimir Maximow hat das SG-Spiel gegen die Kroaten genau studiert: „Flensburg nutzte die Schwächen von Zagreb geschickt aus. Gerade in der Schlussphase zeigten sie interessante Spielzüge“, gibt der Russe einen kleinen Einblick in seine Erkenntnisse.


Splitter
Karten-Situation. In allen bekannten Vorverkaufsstellen gibt es noch ausreichend Sitzplatz- und Stehplatz-Karten.


SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 17.15 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 17.15 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 18 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 17.15 Uhr.


Schiedsrichter/EHF-Delegierter. Als Unparteiische leiten die Serben Slobodan Visekruna und  Zoran Stanojevic die Partie. Als EHF-Delegierter kommt der Pole Marek Szajna.

Statistik. Zum dritten Mal trifft die SG auf ein russisches Team. Gegen den „Bären-Vorgänger-Klub“ ZSKA Moskau setzte sich die SG im EHF-Cup 1997/98 mit zwei Siegen (28:22, 30:24) durch. Im Cupsieger-Wettbewerb 2001/2002 schaltete die SG im Viertelfinale Energia Voronezh (28:28, 32:21) aus.



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