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Wechsel-Volltreffer: Eggert leitet Wende ein

Die SG Flensburg-Handewitt hat auch ihr drittes Spiel in der Vorrunden-Gruppe D der Champions League gewonnen. Der deutsche Handball-Vizemeister bezwang gestern den russischen Champion Medwedi Tschechow 34:29. Zur Pause hatten die Gäste noch mit 18:15 vorne gelegen.
Entwarnung vor dem Anpfiff: Blazenko Lackovic, dessen Einsatz nach seinem Nasenbeinbruch fraglich gewesen war, konnte mitmachen. Der Kroate saß zunächst auf der Bank, kam nach 22 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt lag sein Team zurück: Der deutsche Vizemeister tat sich schwer mit der offensiven Abwehr des russischen Titelträgers. Keeper Kostygow (neun Paraden) hielt sicher.

In der ersten Hälfte lief es nicht immer glücklich.

Tschechow spielte unspektakulär, aber sehr effektiv. Mittelmann Vitali Iwanow setzte seine Nebenleute gekonnt in Szene, die Kreisläufer Tschipurin und Evdokimov warfen selbst Tore oder holten Siebenmeter heraus. Die SG kam nicht in Schwung, die Drei-Tore-Führung der Gäste zur Pause ging in Ordnung.
In der Campushalle wurde es still, doch der Geräuschpegel stieg bald nach dem Seitenwechsel wieder an. Dafür verantwortlich waren in erster Linie Torhüter Dan Beutler und besonders Anders Eggert, der in den zweiten 30 Minuten ein wahres Feuerwerk abbrannte. Der Däne hatte überhaupt keinen Respekt vor Keeper Kostygow, traf, wie er wollte und leitete mit seinen acht Toren die Wende im Spiel ein.
Die Flensburger holten den Vorsprung auf, glichen aus und lagen nach 45 Minuten beim 24:23 erstmals wieder in Führung. Die Abwehr steigerte sich, Dan Beutler brachte es auf ein Dutzend Paraden – die Party in der Halle konnte beginnen. Die lautstarke Kulisse beeindruckte offenbar auch die Gäste, die zunehmend hektischer wurden und zu schnell abschlossen. Fünf Minuten vor Schluss war die Frage nach dem Sieger endgültig beantwortet, die SG führte mit vier Toren.