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Champions League: Skopje keine Hürde

Ohne Probleme stockte die SG Flensburg-Handewitt ihr Konto in der Champions League auf 4:0 Zähler auf. Der 37:29-(21:10)-Erfolg beim mazedonischen Meister RK Metalurg Skopje war von der ersten Minute an nicht gefährdet. „Wir haben die Pflicht sehr gut erfüllt“, sagte SG-Trainer Viggo Sigurdsson. „Es freut mich, dass wir ohne Verletzungen aus dieser Partie gegangen sind.“
Der befürchtete „Hexenkessel“ von Skopje blieb aus. Zwar gab es eine engagierte Fan-Schar in einer Ecke der Kale-Arena, doch als heißes Pflaster erwies sich Mazedonien nicht. Vielleicht lag es daran, dass die SG wirklich etwas „außerirdisch“ auftrumpfte und die Hausherren schon in den ersten Minuten auseinander nahm. Die Angriffe liefen oft nach dem gleichen Strickmuster: Jan Holpert hielt, der Gegenstoß wurde gestartet, und der Ball zappelte im Netz. Schon nach 13 Minuten hieß es 1:11.
Eine Auszeit der Metalurg-Handballer war bereits wirkungslos verlaufen. Die Hausherren wirkten ohne ihren serbischen Goalgetter Borko Djordjevic (Meniskusschaden) hilflos. Die SG nutzte die Gunst der Stunde und wechselte bereits frühzeitig munter durch. Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Dennoch schrumpfte der Vorsprung zu keiner Phase der Partie merklich zusammen.
Der zweite Durchgang begann gleich mit einem Highlight. Jan Holpert mit einem weiten Abwurf, den Lars Christiansen zum 10:22 verwandelte. Kurz darauf fiel der 3000. Europapokal-Treffer für die SG in ihrer Vereinsgeschichte – das 18:29 durch Johnny Jensen. Längst war die Möglichkeit vorhanden, die 5:1-Variante mit Ljubomir Vranjes in der Spitze ausgiebig auszuprobieren. Skopje hingegen bekam von den Referees bis in die Schlussphase hinein nicht eine Zeitstrafe aufgebrummt. „Das war wohl Mitleid der spanischen Schiedsrichter“, meinte Viggo Sigurdsson etwas bissig. Aber unter dem Strich war die Tour nach Skopje ein Spaziergang.

In Skopje war kein großer Kampf angesagt. Fotos: "Makedonski Sport".

 

RK Metalurg Skopje – SG Flensburg-Handewitt 29:37 (10:21)
RK Metalurg Skopje: Damjanovic, Kolev – Zivkovic (2), Corovic (5), Naumovski, Georgievski, Angelovski (4), Mirkulovski (1), Gjorgonski, Stoilov, Maljcev (9/3), Chanturia (3), Makalovski (3/1), Zarkov (2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Holpert – Christiansen (7/1), Eggert (1), Nielsen (5), Boldsen (4), Vranjes (1), Lijewski (4), Lauritzen (5), Jensen (2), Knudsen (2), Stryger (5), Johannsen (1)
Schiedsrichter: San Jose/Murcia (Spanien); Siebenmeter: 6/4:2/1 (Makalovski und Corovic scheitern an Holpert – Eggert verwirft gegen Kolev); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Zarkov 4 – Knudsen 4, Jensen 2, Lauritzen 2, Boldsen 2); Zuschauer: 2000
Spielfilm: 0:4 (3.), 1:11 (13.), 3:11 (14.), 4:14 (20.), 6:17 (25.), 8:17 (27.), 10:19 (29.) – 10:22 (31.), 13:23 (35.), 13:26 (37.), 16:28 (40.), 19:29 (42.), 22:31 (49.), 25:35 (56.), 29:36 (59.)

 

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