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SG blieb in Skopje cool und souverän

Ein echter Prüfstein auf dem Weg ins Achtelfinale der Champions League sieht wohl anders aus, als ihn die SG Flensburg-Handewitt gestern Abend im mazedonischen Skopje vorgesetzt bekam.
Der Meister und Pokalsieger Metalurg Skopje hatte gegen den souveränen Champions League-Halbfinalisten von 2005 keinen Stich, bekam stattdessen eine Lehrstunde erteilt, die sich in dem deutlichen 37:29 (21:10)-Endstand wiederspiegelte. 
"Ich bin natürlich sehr zufrieden. Es war der erwartet schwache Gegner, gegen den wir sehr gut und konzentriert gespielt haben. Wir haben unsere Pflicht getan", freute sich SG-Trainer Viggo Sigurdsson über den erfolgreichen Ausflug nach Mazedonien.
Mit weiter gewachsenen Selbstvertrauen im Gepäck und dem Kantersieg als Signal tritt der deutsche Vizemeister heute Nachmittag die Rückreise an und will schon am Donnerstag im Heimspiel gegen Medvedi Moskau (18.45 Uhr, Campushalle) den dritten Schritt in Richtung Gruppensieg schaffen.

Johnny Jensen markierte den 3000. Treffer in der SG Europapokal-Geschichte.

Metalurg wurde von der SG im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. Aus einer kompakten 6:0-Abwehr mit einem glänzend aufgelegten Jan Holpert im Tor setzte sich die SG  überlegen auf 8:1 (10.) ab und hatte spätestens zu diesem Zeitpunkt die ohnehin friedliche Kulisse von 2000 Zuschauern entzaubert.
Mit Treffern aus dem Konter- oder auch aus dem ansehnlichen Positionsspiel stellte die SG schnell fest, wer Herr im Hause war. Siggurdsson wechselte stiltreu munter durch und brachte alle Akteure kräftesparenderweise zum Einsatz.
"In der zweiten Halbzeit war ich mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht ganz einverstanden. Dass sah mehr nach Mitleid für den Gegner aus", kommentierte Sigurdsson die zweite Spielhälfte, die sein Team weiterhin klar dominierte.
Nur selten gab es Anlass zum Jubel für die enttäuschten Metalurg-Anhänger, die dennoch jeden Treffer des Außenseiters beklatschten. Den besten Eindruck hinterließ der erst 22-jährige Serbe Milan Corovic, der fünf Mal traf.
Bei den Gästen war es egal, wen Sigurdsson das Vertrauen schenkte, ein Bruch sollte sich nicht im überlegenen Spiel des Favoriten einstellen.  Über 25:13 (36.) und 30:20 (46.) verwaltete die SG aus dem hohen Norden Deutschlands den komfortablen Vorsprung und betrieb mit Tempo-Handball weiter Werbung in eigener Sache.
"Wir haben das zweite Spiel gewonnen, sind ohne weitere Verletzte ausgekommen und freuen uns nun auf Moskau", lächelte Sigurdsson am Ende einer recht stressfreien Dienstreise nach Mazedonien.