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Lackovic in Göppingen dabei: SG beantragt Genehmigung für Gesichtsmaske

Am vergangenen Sonnabend ist auch FA Göppingen in der Handball-Bundesliga wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Dem Traumstart mit 10:0 Punkten folgte die 29:36-Niderlage in Magdeburg, die doch eher wieder der Normalität entspricht. Dennoch muss sich die SG Flensburg-Handewitt heute (20 Uhr) auf ein hartes Stück Arbeit in der Hohenstaufenhalle einstellen. "Göppingen ist ausgeglichen besetzt und spielt sehr diszipliniert“, meint SG-Trainer Viggo Siggurdsson.
Sein Kollege Velimir Petkovic lässt die Schwaben in dieser  Saison herzerfrischenden Tempohandball spielen - schnelle, flüssige  Kombinationen, wie sie  die SG Flensburg-Handewitt in den letzten Jahren der Liga vorgemacht hat. Altmeister Frischauf war damit sehr erfolgreich, hatte allerdings auch einen sehr sanften Start in die Saison mit Gegnern, die der unteren Hälfte der Bundesliga zugerechnet werden.

Sind Gesichtsmasken unästhetisch?

Ebenso wie die SG musste Göppingen einen Schock verkraften. Jaliesky Garcia fällt im linken Rückraum mit einem Kreuzbandriss aus - Parallele zu den Flensburgern, bei denen Frank von Behren das gleiche Pech traf. FA-Neuzugang Maciej Dmytruszynski (Ex-Magdeburg) war auf dieser Position bislang nicht sonderlich aufgefallen. Mit Torhüter Martin Galia, Spielmacher Michael Kraus, den Außen Christian Schöne und Dragos Oprea sowie dem neuen rumänischen Kreisläufer Silviu Baiceanu bleibt Petkovic jedoch reichlich Qualitätspersonal, um der SG Probleme zu bereiten.
Blazenko Lackovic, der im Champions-League-Spiel gegen Zagreb einen doppelten Nasenbeinbruch erlitten hat, wird heute früh in Hamburg den Flieger besteigen, der die Flensburger nach Stuttgart bringt. Ob der SG-Rückraumspieler dann auch heute Abend aufläuft, ist ungewiss. "Wir haben beim Europäischen Handballverband eine Sondergenehmigung beantragt mit dem Ziel, dass Lackovic eine Gesichtsmaske tragen darf“, erklärte SG-Manager Thorsten Storm. "Das Verbot solcher Masken ist ein Witz. Der Spieler ist körperlich fit und könnte mit einem Nasenschutz seinem Beruf wieder nachgehen.“ SG-Arzt Dr. Hauke Mommsen hat dieses Thema bei einem Ärztekongress der Bundesliga in Heidelberg mit den Kollegen diskutiert und traf dort auf breite Zustimmung für seinen Ansicht, dass der Gesichtsschutz wieder zugelassen werden sollte.
Auch IHF-Generalsekretär Frank Birkefeld, so Storm, halte die Regelung, die Masken aus ästhetischen Gründen zu verbieten, für überzogen. "Ob wir für das Spiel in Göppingen noch etwas erreichen, weiß ich nicht. Aber diese Regel muss weg - im Sinne der Spieler, Vereine, Nationalmannschaften und nicht zuletzt auch der Berufsgenossenschaft.“