Das passt wie die Faust aufs Auge. Jan Holpert feiert am Mittwoch sein 20-jähriges Bundesliga-Jubiläum und ausgerechnet der TBV Lemgo mit Bruder Fynn Holpert (Manager) und mit Volker Zerbe (Sportlicher Leiter, knapp hinter dem SG-Torwart in den Rekordlisten) gastiert um 20 Uhr in der Campushalle. Jan Holpert wünscht sich natürlich ein Sieg zum besonderen Jahrestag. Doch auch er weiß, dass die Trauben hoch hängen. Im letzten Mai ging die Partie in Ostwestfalen verloren, und die SG Flensburg-Handewitt büßte auch die letzten Chancen auf die Meisterschaft ein.
Nun ist die Situation allerdings eine ganz andere. Als sich die SG am Montag zum Kraft-Training und schließlich für die Handball-Einheit am Nachmittag traf, herrschte beste Stimmung. Vier Siege sind verbucht, zuletzt am Samstag der große Triumph gegen den VfL Gummersbach. Zudem sind alle Mann an Bord. Trainer Viggo Sigurdsson kann aus einer vollen „Taktik-Schatztruhe“ schöpfen. „Man hat wirklich nicht zu klagen“, freut sich der Isländer. „Alles ist okay.“
Die verdiente Ruhepause fiel aber aus. Schließlich hat man zwischen den Spitzenspielen nur wenige Tage Zeit. Und die Aufgabe gegen den TBV Lemgo ist nicht unbedingt leichter als die letzte. Eher das Gegenteil ist der Fall! „Die Druck-Situation ist für uns unverändert“, sieht Viggo Sigurdsson einen erneuten Heimsieg als Maxime. „Als Mannschaft schätze ich Lemgo stärker ein als Gummersbach.“
Dafür spricht auch das jüngste Resultat. Mit einem 41:31-Erfolg in Wilhelmshaven eroberten die Ostwestfalen die Tabellenspitze. Allein der Tscheche Filip Jicha „tütete“ den Ball zehn Mal ein. „Das war eine reife Leistung“, strahlte Volker Zerbe. „Darauf kann man weiter aufbauen, gerade mit Blick auf das Gipfeltreffen in Flensburg.“ Dort ist man gespannt, wie sich der TBV ohne ihr „Handball-Denkmal“ präsentieren wird. „Im Angriff war Volker Zerbe immer sehr stark“, urteilt Frank von Behren. „In der Abwehr war er einfach unglaublich.“ Eine unglaublich schöne Konsequenz hätte übrigens ein Sieg gegen den TBV Lemgo: Dann würde die SG nämlich von Rang drei auf eins vorrücken. Der Zweite FA Göppingen hat spielfrei.
20 Jahre Handball-Bundesliga: Jan Holpert.
Splitter
Karten-Situation. In allen bekannten Vorverkaufsstellen gibt es noch reichlich Dreier-Pakete (Stehplätze). Dreier-Sitzplatz-Tickets sind noch beim sh:z und beim Citti-Park erhältlich. Überdies sind in der Geschäftsstelle aus dem Gäste-Kontingent noch Sitzplatz- und Stehplatz-Karten zu bekommen.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Der Parkplatz „Exe“ ist wegen des Jahrmarkts gesperrt. Deshalb werden drei Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS ab 18.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle fahren. Ein vierter Bus fährt vom ZOB (Eingang Holmpassage). Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz am Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.30 Uhr.
Schiedsrichter. Ein interessanter Zufall – am Nikolaustag 2005 weilten Frank Lemme und Bernd Ullrich (beide Magdeburg) letztmalig in Flensburg. Damals gewann die SG gegen Lemgo mit 39:31. Nun sind die Ostwestfalen erneut der Gegner. Dazwischen leiteten die beiden Magdeburger auch die SG-Partie in Wetzlar am 14. März, die ein knappes 31:30 brachte.
Statistik. Zum 48. Mal treffen der TBV Lemgo und die SG aufeinander Die Bilanz der bisherigen 47 Partien sprechen deutlich für die Ostwestfalen. Bei 1106:1110 Toren reichte es für die SG nur zu 16 Siegen und sieben Unentschieden. Zumindest zu Hause konnte sich die SG einen Vorteil gegen den TBV erkämpfen. 13 der bislang 23 Heimspiele endeten mit einem Sieg, vier weitere mit einem Unentschieden. Das Torverhältnis lautet 559:509.
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