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Bundesliga: Eine offene Rechnung mit Gummersbach

Die einwöchige Bundesliga-Pause ist zu Ende. Nun geht es für die SG Flensburg-Handewitt mit zwei „Knüller-Heimspielen“ in der Campushalle richtig rund. „Wir müssen die beiden nächsten Heimspiele unbedingt gewinnen“, lässt SG-Trainer Viggo Sigurdsson keine Missverständnisse aufkommen. Den Auftakt macht der Schlager gegen den VfL Gummersbach am Samstag um 15 Uhr. Zweiter gegen Dritter der Vorsaison!
18. Dezember 2005: Wahnsinniges Tempo in der „Hölle Nord“! Letztendlich ringt die SG die SG Kronau-Östringen mit 43:40 nieder. Auf der Tribüne sitzt der VfL Gummersbach, der zwei Tage später an gleicher Stätte spielen soll. Bestens vorbereitet stürmen die Oberbergischen die Handball-Festung im hohen Norden. Mit 34:32 bricht nach 39 Bundesliga-Spielen der SG-Heimnimbus. „Die Konstellation war damals sehr ungünstig für uns“, erinnert sich SG-Kapitän Sören Stryger. „Nur zwei Tage nach der Partie gegen die SG Kronau-Östringen fehlten uns die Kräfte und einige verletzte Spieler.“
6. September 2006: Wahnsinniges Tempo in der Ostseehalle! Letztendlich ringt der VfL Gummersbach den THW Kiel mit 39:37 nieder und bricht nach 1023 Tagen den Heimnimbus der „Zebras“. Auf der Tribüne sitzt der Großteil der SG-Mannschaft und Viggo Sigurdsson. Man studiert den Gegner, der nur drei Tage später an der dänischen Grenze auftauchen wird. Sören Stryger ist sich sicher: „Mit den Zuschauern auf den Rängen wird uns die Revanche gelingen.“
Es gibt einen im SG-Team, der zwar auch gewinnen möchte, aber keinerlei „Revanche-Gelüste“ entfaltet. Aus einem einfachen Grund: Frank von Behren gehörte im Dezember zu den Gewinnern. Nun garantiert die Partie gegen seinen Ex-Klub einen besonderen Reiz. Allerdings hat sich die Gummersbacher Mannschaft gewandelt. „Die Akteure, mit denen ich den größeren Kontakt hatte, sind fast alle auch gewechselt“, erzählt der Nationalspieler. „Nun telefoniere ich eigentlich nur noch mit Christian Ramota und dem Physiotherapeuten.“
Das Wort „Umbruch“ sollte man spätestens seit Mittwoch nicht mehr den Westdeutschen in Verbindung bringen. Daniel Narcisse glänzt als torgefährlicher Spielmacher, Gudjon Valur Sigurdsson ist weiterhin in Torlaune, und Momir Ilic auf halblinks ist schon gut ins Team integriert. Und dann mausert sich der neue Torhüter Goran Stojanovic immer mehr zum „Kometen“ des Bundesliga-Himmels. Mit Milan Vucicevic ging zudem kurzfristig ein zweiter Linkshänder für den Rückraum ins Netz. „Ich habe Alfred Gislason in Kiel zum Sieg gratuliert“, berichtet Viggo Sigurdsson. „Wir vermüssen verdammt gut spielen.“ Ein nachträgliches Geburtstags-Geschenk für seinen Kollegen, der am Donnerstag 47 Jahre alt wurde, soll es nicht geben.
Frank von Behren hofft nach der verkorksten Schlussphase gegen Melsungen über 60 Minuten auf eine starke Vorstellung. „Wir haben bei den Zuschauern noch etwas gutzumachen.“ Der Statistik, dass die SG bislang jede zweite Hälfte verloren hat, weist er nicht so viel Bedeutung zu. „Wenn wir immer die erste Hälfte verloren hätten, hätten wir dann auf jeden Fall die zweite gewonnen. Diesmal werden wir zeigen, dass die Konzentration auch für 60 Minuten vorhanden ist.“

Der VfL Gummersbach hatte am Mittwoch allen Grund zum Jubeln.

 

Splitter
Karten-Situation. In allen bekannten Vorverkaufsstellen gibt es noch Zweier-Pakete (Stehplätze). Überdies sind in der Geschäftsstelle aus dem Gäste-Kontingent noch etwa 30 Sitzplatzkarten (Kategorie III), etwa 60 Stehplätze und rund 20 Einzel-Sitzplätze (Kategorie I) erhältlich.

SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 13.30 Uhr.

Fernsehen. Sowohl der NDR (Sportclub aktuell, 17 Uhr) als auch der WDR (Sport im Westen, 17.10 Uhr) zeigen Ausschnitte vom Bundesliga-Spitzenspiel.


Schiedsrichter. Letztmalig waren Bernd und Rainer Methe (Vellmar) am 13. Mai zu Gast in der Campushalle und leiteten den 40:30-Sieg gegen den SC Magdeburg. Davor pfiffen die beiden Hessen am 22. Februar 2005 den SG-Sieg gegen den VfL Gummersbach (28:24).

Statistik. Offener geht es nicht. 41 Mal standen sich die SG und der VfL Gummersbach bislang gegenüber. 18 Mal gewann die SG, 18 Mal die Oberbergischen. Beim Torverhältnis hat die SG mit 936:926 die Nase aber knapp vorn. Zuhause ließ die SG selten etwas anbrennen. Von 21 Spielen gingen nur vier verloren, zwei endeten unentschieden. Das Torverhältnis lautet 511:453.

 

Weitere Berichte
9.9.2006 – Spitzenspiel unter besonderen Vorzeichen (sh:z; Hans-Werner Klünner)
9.9.2006 – Da ist noch eine Rechnung offen (Flensborg Avis; Marc Peetz)
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22.2.2005 – Die SG kämpf Gummersbach nieder (Homepage)
22.2.2005 – Daniel Narcisse: Sprungwunder aus dem Indischen Ozean (KONTER 10/2004-5)
25.9.2004 – 23:24 - Kölnarena war erneut nicht zu erobern (Homepage)

 

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