Ein Kreis schließt sich, wenn die SG Flensburg-Handewitt am Samstag (15 Uhr) beim TV Großwallstadt in der Unterfrankenhalle zu Aschaffenburg gastiert. Dort, wo Jan Holpert im Sepztember 1993 sein erstes Pflichtspiel für die SG bestritt, hat er nun seinen letzten Auftritt. „Nach dem Abpfiff wird es einige wehmütige Augenblicke geben“, glaubt der Torwart, der seine stolze Bilanz auf jeden Fall verteidigt hat. „In 14 Jahren bei der SG waren wir nie schlechter als Platz vier.“
Jan Paulsen schwitzte beim Donnerstag-Training kräftig. Nicht ohne Grund. „Er muss spielen“, sagte Kent-Harry Andersson, Trainer der SG Flensburg-Handewitt. Der Schwede ist froh, dass es in Großwallstadt um nichts mehr geht, denn mehere Akteure stehen nicht zur Verfügung. Johnny Jensen, Blazenko Lackovic und Sören Stryger sind nicht dabei, und im Landesderby gegen Kiel erwischte es nach einem groben Foul von Christian Zeitz auch Kasper Nielsen. Eine Dehnung des Kreuzbands – drei bis vier Wochen Pause. „Ich war schockiert“, sagte Kent-Harry Andersson, „als ich diese Szene bei meiner Video-Analyse sah. So etwas gehört nicht in den Handball.“ Die SG hat eine DVD mit diesem Zwischenfall an den Ligaverband „HBL“ geschickt.
Angesichts der Personallage ist der Kampf um Platz drei in den Hintergrund getreten. Zwei Zähler und 22 Tore liegt die SG vor Verfolger Gummersbach, der zeitgleich gegen Abstiegskandidat Düsseldorf spielt. Es wäre zum zehnten Mal eine Platzierung auf dem Bundesliga-Treppchen seit 1996. Für die Setzliste der Champions League wäre es unerheblich. Sowohl der Dritte wie der Vierte kommen in den Lostopf zwei und könnten in der ersten Gruppenphase auf Ciudad Real, Pick Szeged, RK Celje, GOG Svendborg oder Medwedi Tschechow treffen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Die SG wird sich nach dem Abpfiff – die 60 Minuten werden übrigens nicht im DSF gezeigt – schnell auf die Rückreise machen. Das Abschiedsspiel für Jan Holpert ruft.
Schiedsrichter: Andler/ Andler (Stuttgart)
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