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Spiegelbild der Saison: SG verspielt klare Führung

Es ist überstanden, die Saison 2006/2007 ist Geschichte. Zum Abschluss gab es für ein Rumpfteam der SG Flensburg-Handewitt beim TV Großwallstadt eine 34:35 (18:19)-Niederlage. Dennoch blieb die SG vor dem VfL Gummersbach auf dem Platz drei. Die Qualifikation zur Champions League hatte das Team von Trainer Kent-Harry Andersson bereits eine Woche zuvor mit dem 41:36 gegen Meister THW Kiel perfekt gemacht.
Der Auftritt in der Unterfrankenhalle von Aschaffenburg war ein Spiegelbild der abgelaufenen Serie – ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Trotz ihrer Personalprobleme – Lackovic, Nielsen, Jensen und Vranjes fehlten verletzt – hatten die Flensburger Spiel und Gegner eigentlich im Griff. Nach 44 Minuten lag die SG dank des herausragenden Kreisläufers Michael Knudsen (insgesamt zwölf Tore) mit 29:24 vorn, und Kent-Harry Andersson bglaubte bereits, „das würde reichen“.
Doch technische Fehler der SG (vor allem Marcin Lijewski) brachten den TVG zurück ins Spiel. In der 53. Minute stellte der überragende Alexander Petersson den 31:31-Ausgleich her, und der Isländer brachte die Gastgeber mit 33:32 auch wieder in Führung. Diese gaben die Mainfranken nicht mehr aus der Hand, „weil wir nicht mehr so motiviert waren wie zuletzt gegen den THW“, wie der SG-Trainer befand. „Wir hatten die Möglichkeit, hier zu gewinnen, haben aber durch Unkonzentriertheiten in der letzten Viertelstunde verloren.“
So blieb die SG Flensburg-Handewitt zum zweiten Mal in Folge nach 2005 ohne Titel. Das Team erreichte zwar das Final Four, das Finale der Champions League gegen den Erzrivalen Kiel und spielte lange um die Meisterschaft mit, stand aber nach einer Saison mit vielen negativen Begleiterscheinungen (von der Operation des Trainers im August 2006 bis hin zur Kreuzbanddehnung Kasper Nielsens) mit leeren Händen da. „Wenn man sich einen Titel zum Ziel setzt, kann man unter dem Strich nicht zufrieden sein“, lautete Anderssons Fazit.
Beim TVG zeigte der künftige Flensburger Alexander Petersson, dass er in der neuen Serie ein Trumpf-As sein kann. 14 Tore erzielte der 26-jährige Isländer. „Auf ihn kann sich Flensburg freuen“, sagte Storm. „Er ist ein Gewinn für die SG.“