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HSV bleibt im Titelrennen - Kiel verliert in Flensburg

Die Entscheidung im Titelkampf der Handball-Bundesliga könnte spannender nicht sein. Ausgerechnet beim schleswig-holsteinischen Rivalen SG Flensburg-Handewitt kassierte der Spitzenreiter THW Kiel am Sonnabend eine 36:41 (17:19)-Niederlage. Da der Zweite HSV zur selben Zeit gegen den TBV Lemgo 33:28 (13:15) gewann, entscheidet sich die deutsche Meisterschaft zwischen den beiden punktgleichen Teams somit erst am letzten Spieltag. Am kommenden Sonnabend empfangen die "Zebras" in der eigenen Halle die HSG Nordhorn, die Hamburger müssen bei Frisch Auf Göppingen antreten. "Wir werden unseren Teil erledigen, alles andere liegt nicht in unserer Hand. Aber Nordhorn hat eine gute Mannschaft und will noch in den Europacup", hofft HSV-Trainer Martin Schwalb auf Schützenhilfe der Niedersachsen.

Es war ein emotionsgeladenes Spiel.

Vor 6.300 Zuschauern in der Campushalle schenkten sich die beiden Erzrivalen wie erwartet nichts. In einer emotionsgeladenen Anfangsphase - Flensburgs Joachim Boldsen musste bereits nach drei Minuten auf die Strafbank - nahmen die Hausherren THW-Ass Nicola Karabatic in Kurzdeckung. Eine Taktik, die aufging. Schnell führte die SG mit 3:0 (6.) und 7:2 (10.). Kiel hielt aber dagegen, kämpfte sich wieder heran und verringerte den Rückstand auf zwei Tore - 10:12 (17.). Zum Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der THW seine beste Phase. Der Spitzenreiter konnte wieder ausgleichen und beim 22:21 in der 35. Minute sogar erstmals in Führung gehen. Danach drehten die Flensburger allerdings noch einmal auf und sicherten sich mit einer starken Schlussphase den völlig verdienten Erfolg. Überragender Werfer bei den Gastgebern war der polnische Nationalspieler Marcin Lijewski mit elf Toren. Für Kiel war der Schwede Kim Andersson mit zehn Treffern, davon drei Siebenmeter, der sicherste Torschütze.