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Spieler können sich nicht mehr verstecken

Auch wenn die SG Flensburg-Handewitt als klarer Favorit an den Jadebusen fährt, so haben sich de Flensburger beim Wilhelmshavener HV immer schwer getan. Nur im diesjährigen Pokal gewann die SG erstmals deutlich mit 19 Toren unterschied. Deshalb warnt Kent-Harry Andersson seine Mannschaft, die heutige Partie auf die leichte Schulter zu nehmen (20 Uhr, Nordfrost-Arena; 19.30 Uhr Live-Ticker).
"Der WHV ist eine gute Heimmannschaft. Wir dürfen uns von unserem Pokalspiel dort nicht blenden lassen. Die werden diesesmal ganz anders auftreten", ist sich Andersson sicher. Allerdings will der Schwede den Gastgeber auch nicht stärker machen, als er tatsächlich ist. "Wenn wir so auftreten wie in Balingen, werden wir gewinnen. Wenn wir die zwei Punkte aus Wilhelmshaven mitnehmen können, wird das Spiel am Sonnabend gegen den SC Mageburg ein echtes Vier-Punkte-Spiel", sagt Anderson. Das würde dann die direkte Qualifikation zur Champions League bedeuten. Noch schaue er aber nicht auf den kommenden Sonnabend sondern erst auf die heutige Partie und zugleich auf seinen mittlerweile wieder kleinen Kader. "Das macht es natürlich nicht einfacher für uns, dass die Verletzenliste wieder so lang ist", sagt der Trainer. Während nach wie vor Blazenko Lackovic für diese Saison ausfällt, rechnet Kent-Harry Andersson auch nicht mehr mit einem Einsatz von Johnny Jensen in den restlichen vier Spielen. Ein Fragezeichen steht auch hinter den Einsätzen von Frank von Behren und Ljubomir Vranjes. Hingegen dürfte Søren Stryger wieder aktiv ins Geschehen einsteigen. "Søren hat diese Woche wieder trainiert und wird wohl auch gegen Wilhelmshaven spielen. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie durch den personellen Engpass enger zusammengrückt ist. Die Spieler übernehmen jetzt mehr Verantwortung und können sich nicht auf der Bank verstecken", sagt Andersson.
Verstecken will man sich am Jadebusen auch nicht. Vor dem Magdeburg-Spiel werde man aber auch nicht großartig anfangen zu experimentieren. "Wenn Søren zum Einsatz kommt, werden wir sicherlich versuchen, mit ihm eine 5:1-Deckung zu spielen, in der Ljubomir Vranjes dann auf die Außenposition wechseln würde. Das haben wir in den letzten Wochen viel trainiert. So können wir dann mehr auf Tempo spielen", gibt Andersson preis.
Außerdem könnte man so auch den Kopf der WHV-Mannschaft, Spielmacher Oliver Köhrmann, aus dem Spiel nehmen. "Er war allerdings beim Spiel in Magdeburg nicht dabei. Ich weiß nicht wieso. Das ist im Grunde auch nicht wichtig. Wenn wir uns auf unsere Aufgaben konzentrieren, dann werden wir das Spiel gewinnen. Ob mit oder ohne Oliver Köhrmann auf der anderen Seite", so die klaren Worte des SG-Trainers.
Dabei kann die SG heute möglicherweise einen weiteren "Sieg" feiern. Denn die Verfolger Magdeburg und Gummersbach müssen heute ebenfalls ran. Beide fahren zu den Titelaspiranten. So gastiert der SC heute beim THW während der VfL beim HSV seine Visitenkarte abgibt. Sicherlich zwei Begegnungen, die die SG, vorausgesetzt sie gewinnt ihr Spiel, mit großen Interesse verfolgen wird. Egal wie die Partien in Kiel und Hamburg ausgehen, Flensburg könnte am Ende lachender Dritter werden.