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Bundesliga: SG marschiert weiter auf Königsklasse zu

Den dritten Platz verteidigt, die Zuschauer unterhalten – der frühe Samstagabend war ganz nach dem Geschmack der SG Flensburg-Handewitt, die Eintracht Hildesheim mit 40:28 (20:11) souverän auf die Heimreise schickte. „Es war gut für uns, dass der aktuelle Gegner vor wenigen Tagen gegen Magdeburg gewonnen hatte“, sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Da wussten wir, dass wir gut spielen mussten, um souverän zu gewinnen.“
Locker, flockig – so ließen sich die ersten Minuten in der Campushalle umschreiben. Vorne eine Aktion von Joachim Boldsen, hinten nicht ganz konsequent – bis zum 4:4 ließ die SG den Außenseiter noch mitspielen. Doch dann schaltete der SG-Tross den „Turbo“ ein. Schon nach 20 Minuten feierte die „Hölle Nord“ ein munteres Schützenfest und war sehr aufgeschlossen für die Endergebnisse aus den Stadien der Fußball-Bundesliga. „Das war für uns das dritte Spiel binnen sechs Tagen“, klagte Eintracht-Coach Lars Walther. „Da haben ich befürchtet, dass es heute nicht so gut für uns läuft.“
Kent-Harry Andersson atmete durch. Auch ohne „Fünf“ entledigte sich sein Team schnell der Pflicht. Neben Blazenko Lackovic, Johnny Jensen und Sören Stryger nahm auch Frank von Behren auf der Pressetribüne Platz und trank genüsslich einen Kaffee, während Lars Christiansen von der Bank aus verfolgte, wie seine Kollege Anders Eggert ein paar „Zauberbälle“ ins Hildesheimer Gehäuse legte. „Und Ljubomir Vranjes“, ergänzte Kent-Harry Andersson, „hatte auch Probleme mit seinem Fuß.“
Dennoch fand der Coach genug Zeit, seine „Experimentier-Kiste“ ein wenig zu öffnen. Die bereits in Balingen ausprobierte 5:1-Abwehr mit Michael Knudsen als Spitze kam bereits in der ersten Hälfte zur Anwendung. Und wann agiert schon einmal eine Rückraum-Achse, bestehend aus Kasper Nielsen, Ljubomir Vranjes und Jan Thomas Lauritzen, vor vollbesetzter Nordtribüne. Jan Thomas-Lauritzen mit einer „Peitsche“ erzielte das 18:6 und „zementierte“ eine zehnminütige Auszeit des Aufsteigers.
Nach dem Seitenwechsel mischte die Eintracht aus Hildesheim zwar besser mit, doch die SG hatte das Geschehen jederzeit in Griff. Als Anders „Tricky“ Eggert den Torwart Andreas Stange bei einem Siebenmeter auf den Hosenboden „setzte“ und zum 37:26 einwarf, ging es nur noch darum die „40“ voll zu machen. 16 Sekunden vor Schluss war das Vorhaben realisiert – natürlich durch Anders Eggert. Ein Sieg, der Vorfreude auf die letzten vier Spieltage weckt. „Wir kämpfen noch für ein wichtiges Ziel“, stellte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm klar. „Wir müssen in die Champions League.“

Kent-Harry Andersson war nur am Anfang angespannt.

SG Flensburg-Handewitt – Eintracht Hildesheim  40:28 (20:11)
SG Flensburg-Handewitt: Holpert (19/2 Paraden) – Nielsen (7), Eggert (10/3),  Vranjes, Johannsen (3), Lijewski (4), Boldsen (8), Lauritzen (3), Knudsen (5)
Eintracht Hildesheim: Vaskevicius (13 Paraden), Stange (1 Parade) – Lakenmacher (4/1), Nikolov (2), Christophersen (5), Kasmauskas (1), Kabengele (6), Thiede (3), Gorpishin, Limberg (1), Tesch (5), Boese, Fetser (1), Matovic
Schiedsrichter: Immel/ Klein (Tönisvorst/ Ratingen); Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Boldsen 2 – Kabengele 2, Christophersen 2); Siebenmeter: 3/3:3/1 (Holpert hält gegen Kabengele und Lakenmacher); Zuschauer: 6000
Spielfilm: 2:0 (2.), 3:1 (3.), 3:3 (5.), 4:4 (6.), 7:4 (10.), 10:5 (14.), 10:6  (14.), 18:6 (23.), 18:7 (24.), 19:7 (25.), 19:10 (28.) – 21:11 (31.), 21:14 (33.), 22:16 (35.), 25:16 (37.), 27:17 (41.), 29:18 (43.), 31:21 (47.), 34:21 (49.), 34:23 (51.), 35:26 (53.), 38:26 (56.)


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