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Bundesliga: Starke Schlussphase am Wiehengebirge?

18 Millionen Menschen leben in Nordrhein-Westfalen – und fünf Handball-Bundesligisten. Drei davon bekommt die SG Flensburg-Handewitt in den ersten September-Tagen zu Gesicht. Den Anfang macht der TuS N-Lübbecke, wo die Truppe von Viggo Sigurdsson am Samstag um 19.15 Uhr gastiert. Die Ostwestfalen leisteten sich einen Fehlstart. Zum Auftakt verloren sie mit 29:33 gegen Wilhelmshaven und am Mittwoch mit 26:32 in Magdeburg. „Unser Angriffsspiel ist noch nicht so flüssig, wie wir es können“, musste TuS-Trainer Jens Pfänder feststellen. Insgesamt sind sechs Neuzugänge ins TuS-Team zu integrieren.
Viggo Sigurdsson hat in der Nacht zu Donnerstag gewiss nicht schlecht geschlafen. Doch bevor das Licht ausging, musste er sich noch einmal die zweite Halbzeit der Partie gegen Melsungen ansehen. „Wir haben Kopf und Konzentration verloren“, konnte er das Gesehene immer noch nicht richtig fassen. „Das war noch viel schlimmer als in Wetzlar am Ende.“ Die Mannschaft ließ er am Donnerstag aber mit seinen Analysen in Ruhe. Kraft und Laufen standen im Vordergrund, erst am Freitagnachmittag soll alles besprochen werden. Das Team hatte aber längst verstanden, dass die Schlussphase kein „Kavaliers-Delikt“ war. „So etwas darf als Profi-Handballer nicht passieren“, meinte Johnny Jensen. „Wir hätten ja fast noch einen Punkt verloren.“
Das Ergebnis der gemeinsamen Beratung wird die SG mit nach Lübbecke nehmen. Ein gefährlicher Trip, der am Samstagmorgen beginnt. „Am Anfang einer Saison ist jeder Gegner gefährlich“, behauptet Viggo Sigurdsson. „Die Favoriten sind noch nicht gefestigt, die Stärken der einzelnen Bundesligisten schwer einzuschätzen.“ Nicht von ungefähr bezog die SG Kronau-Östringen in Hildesheim eine Pleite. Und nicht von ungefähr verlor die SG am dritten Spieltag der Vorsaison in Großwallstadt.
Nach letztem Stand reist die SG erneut mit 16 Spielern an. Viggo Sigurdsson hat die Qual der Wahl, er muss zwei Akteure aus dem Aufgebot streichen. Gegen Melsungen erwischte es neben Simon Herold auch Jan Thomas Lauritzen. „Er wird diesmal auf jeden Fall spielen“, kündigt Viggo Sigurdsson an. Der Norweger kann sich auf ein aktives Wiedersehen mit seinem Ex-Klub freuen, während sich der Trainer auf zwei Altbekannte freut. Rechtsaußen Thorir Olafsson und Torwart Birkir Gudmundsson trainierte er beim isländischen Meister Haukar Hafnarfjördur und in der Nationalmannschaft. „Dieses Spiel möchte ich auf keinen Fall verlieren“, beschwört Viggo Sigurdsson. Eine Woche später wird sich der Ehrgeiz des Trainers noch einmal verschärfen. Dann kommt der VfL Gummersbach, dort stehen vier „Isis“ unter Vertrag.

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