Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben das Trauma nach dem verlorenen Champions League-Finale überstanden. Nach zuletzt schwachen und enttäuschenden Auftritten gegen die Bundesliga-Konktrahten Minden und Düsseldorf zeigte sich das Team von Trainer Kent-Harry Andersson gestern Abend im Auswärtsspiel bei der HBW Balingen-Weilstetten stark formverbessert. Am Ende eine souveränen Geamtvorstellung siegte der Favorit mit 38:28 (18:11)-Toren und eroberte den dritten Tabellenplatz, den es in den letzten fünf Pflichtspielen nun zu verteidigen gilt.
In der ausverkauften Sparkassen-Arena erwischte der Aufsteiger zwar den besseren Start und ging zunächst mit 3:1 (6.) in Führung. Doch die Freude der rund 2000 Fans wahrte nicht lange. Gestützt auf eine kompakte Abwehr mit einem guten Dan Beutler zogen die Gäste ihr gefürchtetes Konterspiel auf und übernahmen die Kontrolle. Auch ohne die verletzten Johnny Jensen, Søren Stryger und Blazenko Lackovic zeigte sich das SG-Team vor allem auch im mentalen Bereich stark verbessert und diktierte den weiteren Verlauf.
Die Hausherren zeigten sich dem Angriffsschwung der Nordlichter nicht wirklich gewachsen und konnten nicht verhindern, dass sich die Andersson-Auswahl über 7:4 (15.) und 13:8 (22.) zur Pause klar bis auf 18:11 absetzen konnte.
Konzentriert und entschlossen kamen Beutler und Co. aus der Kabine und knüpften nahtlos an die starke Leistung der ersten 30 Minuten an. Mit Tempospiel wurde Balingen unter Druck gehalten und zugleich wuchs der Vorsprung beim 23:13 (35.) erstmals auf zehn Tore an. Ohne spürbar locker zu lassen blieb die SG bis zum Ende »Chef im Ring« und tankte mit dem 22. Saisonsieg kräftig Selbstvertrauen für den harten Endspurt um die Champions League-Teilnahme.