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SG wirkte angeknockt

Pfiffe gegen die eigene Mannschaft hat es in der Campushalle lange nicht mehr gegeben. Das musste sich die SG Flensburg-Handewitt allerdings beim 34:29 (15:13)-Sieg gegen GWD Minden gefallen lassen. Förderlich waren die Reaktion der Fans sicherlich nicht, denn die Mannschaft um SG-Torhüter Jan Holpert wirkte auch drei Tage nach dem verpatzten Champions League-Titel noch sichtlich angeknockt.

Kasper Nielsen tat sich ebenso schwer wie seine Mitspieler.

Bereits nach drei Minuten wurde dies besonders deutlich, denn da hatten sich Joachim Boldsen, Anders Eggert und Torge Johannsen je einen Fehlwurf geleistet. Erst Johnny Jensen knackte die Nullnummer. Die erhoffte Initialzündung war das jedoch nicht, denn die SG-Deckung ließ den Gast gewehren während die Offensive sich weiter Fehlwürfe leistete. So stand es nach 15 Minuten 6:6. Wer dachte, es könnte nicht schlimmer kommen, wurde eines besseren belehrt, denn der Gast spürte die Verunsicherung und setzte nach. Plötzlich führte GWD 9:8 (20.) und konnte sogar auf 11:9 erhöhen. Eine Auszeit und die Umstellung auf eine 5:1-Deckung brachte die SG wieder einigermaßen in die Spur. Schnell drehte sie das Ergebnis und ging mit einer 15:13-Führung in die Pause. Im zweiten Durchgang brachte SG-Coach Kent-Harry Andersson Frank von Behren. Dieser sorgte für eins der wenigen Highlights der Partie, als er in der 38. Minute das 20:17 erzielte und sich nach seiner langen Verletzungspause wieder zurückmeldete. Allerdings änderte sein Einsatz nichts an der weiterhin schwachen Gesamtleistung der Hausherren. Fehlwürfe en masse und eine löchrige Deckung, machten es dem Gast teilweise sehr leicht zu Treffern zu kommen. Nur hin und wieder ließ die SG ihr Können aufblitzen, verstand es aber genauso schnell, es wieder zu verbergen. So entwickelte sich im zweiten Durchgang eine zähe Partie, bei der die SG zwar jederzeit das Heft in der Hand hatte, aber nicht wirklich überzeugte. Einzig Anders Eggert schien Spaß an der Partie zu haben, avancierte er doch zum Torschützen-König des Abends mit insgesamt 12 Treffern. Erst in den letzten zehn Minuten, als dem Gast die Puste ausging, setzte die SG sich ab und gewann am Ende verdient mit 34:29.