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Geschwächte Flensburger verlieren in Nordhorn

Champions-League-Finalist SG Flensburg-Handewitt muss um die neuerliche Teilnahme am europäischen Spitzenwettbewerb bangen. Die Schleswig-Holsteiner verloren am Mittwochabend mit 25:29 (12:10) bei der HSG Nordhorn. Nach der sechsten Saisonniederlage ist für den deutschen Vizemeister, der die Meisterschaft wohl endgültig abhaken kann, die Qualifikation für die Königsklasse zumindest auf dem Weg über die Bundesliga gefährdet. Zudem musste die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson vor dem DHB-Pokal-Endrundenturnier an diesem Wochenende in Hamburg einen Dämpfer einstecken. Dort trifft die SG am Sonnabend auf den THW Kiel, der an den beiden darauffolgenden Wochenenden auch Gegner in den beiden Finalspielen um die Champions-League-Trophäe ist.
Den Gästen aus Schleswig-Holstein war das Fehlen von Marcin Lijewski (Mandelentzündung) und des am Knie verletzten Blazenko Lackovic, der für die kommenden Aufgaben geschont wurde, deutlich anzumerken: Gegen die solide 6:0-Abwehr der Niedersachsen fehlte die Wurfgefahr aus dem Rückraum. Nach einem Stotterstart (0:2/5.) und einem im Anschluss recht ausgeglichenen Spiel (5:5/13.) gelang ausgerechnet dem Ex-Nordhorner Ljubomir Vranjes die erste Führung für die SG: 8:7 in der 18. Minute. Dem erneuten Ausgleich ließ Flensburgs Regisseur Joachim Boldsen einen Doppelschlag folgen: 12:10 zur Pause.
Glich die erste Halbzeit noch einer Abwehrschlacht und einem Torhüter-Duell zwischen Peter Gentzel (Nordhorn) und Jan Holpert (Flensburg), stand die zweite Hälfte ganz im Zeichen von Holger Glandorf. Der HSG-Nationalspieler, der insgesamt stolze 15 Treffer verbuchte, markierte beim Spielstand von 23:24 vier Tore in Folge (27:24/57.) und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. Der Lohn: Die Formation von Coach Ola Lindgren stieß die Tür zur Teilnahme am internationalen Geschäft weiter auf. "Es gibt Tage, da klappt einfach alles", jubelte Matchwinner Glandorf.