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Die SG geht am Stock

Sechs von 13 Feldspielern der SG Flensburg- Handewitt sind verletzt oder angeschlagen. Trainer Andersson muss auch heute  (20.15 Uhr) im Heimspiel gegen FA Göppingen improvisieren.
Knapp 52 Stunden bleiben der SG Flensburg-Handewitt, um die 30:34-Niederlage in Halle gegen Lemgo zu verdauen und sich für die Partie heute (20.15 Uhr/DSF live) in der Campushalle gegen FA Göppingen neu aufzustellen. Letzteres sogar im wörtlichen Sinne. "Erst müssen wir eine Mannschaft zusammen bekommen, dann sehen wir weiter", sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson angesichts einer Personalsituation, die sich immer weiter zuspitzt.

Wichtige Stützen im Rückraum: Kasper Nielsen und Marcin Lijewski

"Nur zwei Tage - das sieht nicht gut aus. Aber Göppingen muss die Mannschaft auch ohne mich schaffen", sagte Joachim Boldsen noch in Halle, wo er das Spielfeld nach 28 Minuten mit Achillessehnenbeschwerden verließ. Neben dem Spielmacher wird heute Sören Stryger (Knieprobleme) erneut fehlen, das Comeback von Frank von Behren wird nicht vor Mitte April möglich sein. Drei weitere angeschlagene Akteure müssen die Zähne zusammenbeißen. "Blazenko Lackovic hat gegen Lemgo gezeigt, dass er trotz seiner Knieverletzung gut spielen kann", stellte Andersson einerseits erleichtert fest, weiß andererseits aber auch, dass der Kroate derzeit keine sichere Größe ist: "Die Schmerzen kommen und gehen. Man weiß nicht, wie es gegen Göppingen aussieht."
Marcin Lijewski hielt am Sonntag mit einer Spritze für die lädierte Patellasehne eine glänzende erste Halbzeit durch, war aber nach 40 Minuten am Ende seiner Kräfte angelangt. Auch Ljubomir Vranjes ist aufgrund einer Wadenverletzung nur eingeschränkt einsatzfähig. Mögliche Alternativen für die Rückraummitte sind Kasper Nielsen und Johnny Jensen. "Auch das müssen wir überlegen, da gibt es einige Möglichkeiten", sagte Andersson.
Nachdem die SG in der Liga auf Rang vier gerutscht ist, ist sogar die Champions-League-Teilnahme in der nächsten Saison in Gefahr. "Vier Spiele in zehn Tagen - das ist grenzwertig. Gegen Göppingen und Hamburg entscheidet sich für uns der weitere Saisonverlauf. Momentan müssen wir wohl zunächst auf die Sicherung von Platz drei schauen", sagte Manager Thorsten Storm. Andersson denkt entgegen seiner Gewohnheit schon an die Spiele im Halbfinale der Königsklasse gegen Valladolid am 23. März und 1. April. "Da brauchen wir eine gesunde Mannschaft und müssen deshalb sehr vorsichtig sein. Irgendwie müssen wir durch die Spiele gegen Göppingen und in Hamburg kommen. Dann haben wir sechs Tage Zeit, was momentan sehr viel bedeutet."
Leider, so der SG-Trainer, wird Frischauf Göppingen die Flensburger heute nicht schonen. "Sie spielen sehr viel schnelle Mitte und Tempogegenstoß. Das heißt, dass wir wieder viel laufen müssen", erwartet der Schwede. Weitere Stärken der Göppinger sieht er in Torhüter Martin Galia und im Rückraum um Weltmeister Michael Kraus.