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Lebenssignal gesendet

Die SG Flensburg−Handewitt trotzte allen schlechten Vorzeichen und sendete im Rennen um die Meisterschaft nach der deprimierenden 30:34−Niederlage in Lemgo wieder ein deutliches Signal.
Trotz mehrerer Ausfälle bot der Vizemeister gegen FA Göppingen eine wahre Energieleistung und schob sich mit einem 34:32 (17:17)−Erfolg wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Damit gelang dem Team von SG−Trainer Kent−Harry Andersson die richtige Einstimmung auf das schwere Topspiel beim HSV Hamburg (Sonnabend, 15.20 Uhr).
Ohne die verletzten Søren Stryger und Joachim Boldsen legte die SG ein recht hohes Anfangstempo auf das Parkett der Campushalle und hatte leichte Vorteile. Die Gäste aus dem Schwabenland ließen ihrer Ankündigung, in Flensburg punkten zu wollen, allerdings Taten folgen und glichen Rückstände immer wieder aus.

Torge Johannsen mit einer Großchance.

Die schnelle Mitte der Göppinger zeugte von reichlich vorhandenem Selbstvertrauen. "Wir wollen Tempo machen und hoffen, dass die SG schnell müde wird. Die Flensburger sind angeschlagen", hatte FA−Spielmacher Michael Kraus kurz vor dem Anpfiff noch verraten. Unter der Regie von Kraus und gestützt auf einen starken Martin Galia im Tor lieferte der Tabellenachte in der Campushalle einen kampfbetonten Schlagabtausch auf Augenhöhe.
Die Führung wechselte im Minutentakt und unabhängig von der Besetzung bekam die SG den Gegner einfach nicht in den Griff. "Es wird mit Sicherheit kein glanzvoller Auftritt von uns zu sehen sein", hatte SG−Manager Thorsten Storm schon im Vorfeld angekündigt und sollte Recht behalten.
Auch nach einem Torhüterwechsel, Dan Beutler löste Jan Holpert nach 19. Spielminuten ab, blieb die erhoffte Initialzündung aus. Immer wieder wussten die Hausherren ihre Chancen nicht konsequent genug zu nutzen. Von nahezu allen Positionen leistete sich die SG reichlich Fehlwürfe und baute somit den Gast, der eine starke Gesamt−Partie bot, zusätzlich auf.
Lediglich der sechsfache Torschütze Lars Christiansen sowie Spielmacher und Torschütze Ljubomir Vranjes stimmten die 6000 SG−Fans noch einigermaßen zuversichtlich, als es mit einem leistungsgerechten 17:17−Unentschieden in die Pause ging. "Wir müssen besser treffen und in der Abwehr kompakter stehen", hatte SG−Rückraumshooter Marcin Lijewski vor dem Beginn der zweiten Halbzeit gefordert. Seine Worte fanden Gehör.
Die SG war in der Lage zuzulegen, steigerte sich in allen Bereichen und hatte beim 28:20 nach 45 Minuten das Duell praktisch schon entschieden. Auch wenn Göppingen begünstigt durch mehrere Überzahlsituationen beim 26:30 (51.) und 29:32 (57.) noch einmal stark verkürzte, geriet der Arbeitssieg der Hausherren nicht mehr in Gefahr.