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Bundesliga: 32:28 – ein Arbeitssieg, der glücklich machte

Die Campushalle erlebte 60 spannende Minuten, die Mannschaft gab alles – am Ende freuten sich alle, die irgendetwas mit der SG Flensburg-Handewitt verbindet, über zwei wichtige Punkte. Mit 32:28 (13:14) wurde die SG Kronau-Östringen förmlich niedergekämpft. „Über diesen Arbeitssieg bin ich sehr glücklich“, atmete SG-Trainer Kent-Harry Andersson durch. „Das war eine hervorragende kämpferische Leistung.“
Die SG begann stürmisch. Nach nur wenigen Sekunden „hämmerte“ der kleine Ljubomir Vranjes den Ball in die Maschen, nach gut sieben Minuten verwandelte Lars Christiansen einen Siebenmeter so sicher, dass einigen Zuschauer schon vor dem Wurf der „Tor-Schrei“ über die Lippen kam. 4:1 – sollte es etwa ein erholsamer Abend werden? Mitnichten, die Rhein-Neckar-Löwen waren alles andere als ein Sparrings-Partner. Vielmehr ein Team, das auf Augenhöhe agierte. Das Comeback ihres Super-Stars Oleg Velyky war nur ein Ausrufezeichen. „Man hat gesehen, wie schwer es für uns wird, wenn wir auf Mannschaften treffen, die ausgeruhter sind als wir“, verwies SG-Manager Thorsten Storm auf eine 15-tägige Spielpause des Gegners.
Die Süddeutschen verkrafteten auch mehrere Vier-Tore-Rückstände und witterten zur Pause längst wieder Morgenluft. „Wir waren schon mal dicht dran, in Flensburg zu punkten“, erinnerte Löwen-Coach Iouri Chevtzov sich an die letzte Partie in Flensburg (40:43), als die „Kröstis“ die SG fast „kaputt gelaufen“ (O-Ton Andersson) hätten. Diesmal war alles ein wenig langsamer, aber dafür noch dramatischer. Nach der Pause führten die Gäste sogar drei Mal, die SG musste alles geben. „Eigentlich wollte ich Joachim Boldsen schonen“, verriet Kent-Harry Andersson. „Das ging aber nicht.“
Nach 45 Minuten standen die Zeichen auf unentschieden, bis zur 55. Minute verkürzten die Rhein-Neckar-Löwen immer wieder auf einen Treffer. Die „Hölle Nord“ war längst heiß gelaufen und mobilisierte bei ihren Jungs die letzten Kräfte. Zum Glück landete ein Konter von Uwe Gensheimer am Außenpfosten, im Gegenzug markierte Marcin Lijewski mit seinem achten Treffer das 30:28. Dann war es wieder Uwe Gensheimer, der scheiterte. Diesmal am SG-Keeper Dan Beutler. Lars Christiansen machte mit einem verwandelten Siebenmeter alles klar. Die „Hölle Nord“ feierte, das 32:28 durch Torge Johannsen, der den angeschlagenen Sören Stryger komplett vertrat, ging im Jubel unter.

Barbara Hoppe bekam ihr Trikot von Kasper Nielsen.


SG Flensburg-Handewitt – SG Kronau-Östringen  32:28 (14:13)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (ab 46.; 3 Paraden), Holpert (10 Paraden) – Lackovic, Nielsen (1), Jensen (3), Christiansen (5/3), Vranjes (2), Johannsen (2), Lijewski (8), Boldsen (5), Lauritzen (1), Knudsen (5)
SG Kronau-Östringen: Kolpak (14/1 Paraden) – Gensheimer (3), Bechtold, Shelmenko, Velyky (4/3), Torgowanow (1), Haaß (5), Klimovets (4), Jurasik (5/3), Szlezak (6), Buday
Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Steuden/Raguhn); Zeitstrafen: 4:2 Minuten (Boldsen 2, Jensen 2 – Klimovets 2); Siebenmeter: 4/3:6/6 (Christiansen scheitert an Kolpak); Zuschauer: 6200
Spielfilm: 1:1 (3.), 4:1 (8.), 4:4 (10.), 8:4 (14.), 11:7 (19.), 11:9 (21.), 12:11 (24.), 14:11 (27.) – 14:15 (32.), 16:15 (33.), 16:17 (35.), 18:19 (37.), 20:19 (39.), 22:20 (41.), 22:22 (43.), 24:24 (56.), 26:24 (48.), 27:26 (51.), 29:28 (55.)


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