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Der Angriff muss einfacher zum Erfolg kommen

Den Spielern der SG Flensburg−Handewitt stand das Spiel gegen die SG Kronau−Östringen ins Gesicht geschrieben. Der 32:28 (14:13)−Sieg hatte dem Handball−Bundesligisten mehr Kraft gekostet, als es vor der Partie sicherlich geplant war. Dennoch zeigten die Flensburger über die gesamte Spielzeit die bessere Spielanlage und gewannen verdient.
Dass es am Ende ein Sieg wurde, lag jedoch weniger an der SG. Vielmehr sorgten die Gäste in Person von Uwe Gensheimer dafür, dass die Partie zu Gunsten der Flensburger kippte. Denn der Jung−Nationalspieler scheiterte gut vier Minuten vor Schluss zwei Mal in aussichtsreicher Position. Die SG nutzte dies und zog vorentscheidend davon. "Die beiden Fehlwürfe haben uns wohl das Genick gebrochen", erkannte Andrej Klimovets, der an alter Wirkungsstätte warmherzig empfangen wurde.
Warum das Spiel erst zum Ende hin entschieden wurde, konnte SGs "Handbal−Gott" Johnny Jensen erklären. "Wir haben im Angriff zu großen Aufwand betrieben, um zum Abschluss zu kommen. Wir müssen einfacher spielen", so der Norweger. Gerade im Hinblick auf die nächsten Spiele (unter anderem morgen 15 Uhr gegen TBV Lemgo, Gerry Weber−Stadion) sei es wichtig, sich nicht zu sehr zu verzetteln. So mahnt er auch seine Mannschaftskollegen, nicht in die Zukunft zu schauen, sondern sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Johnny Jensen: "Die Deckung muss stabiler werden"

"Wenn wir immer wieder von unserem schweren Programm reden und es uns immer wieder vor Augen halten, dann werden wir müde. Es sind alles schwere Spiele, aber wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Ein Spiel zur Zeit macht im Kopf nicht müde. Der Gedanke aber, dass wir noch den HSV, zwei Mal Valladolid, Nordhorn und dann das Final Four vor uns haben, wird sich im Kopf lähmend auswirken", ist sich Jensen sicher. Deshalb müsse die Mannschaft sich nur auf die nächste Aufgabe konzentrieren.
"Die wird mit Lemgo schwer genug", weiß auch Michael V. Knudsen. "Da müssen wir uns um einiges steigern." Auch der Däne zeigte sich enttäuscht ob der gezeigten Leistung gegen Kronau. "Man muss dem Publikum den Sieg zuschreiben. Sie haben uns im entscheidenden Moment nach vorne gepeitscht. Es schien so, als wenn einige Spieler nicht ganz bei der Sache waren. Aber mit unserem Publikum im Rücken ist immer noch eine Steigerung möglich. Auch wenn es mal nicht so läuft", sagt Knudsen.
Auf diese Unterstützung muss der SG−Tross morgen verzichten. Zwar setzt sich ein Fanzug mit 600 SG−Fans morgen Richtung Gerry Weber−Stadion in Bewegung, zahlenmäßig werden sie aber in der Minderheit sein. "Deshalb müssen wir gerade gegen Lemgo schnell unsere Stabilität in der Deckung und so zu unserem Spiel finden. Wir können uns keinen Ausfall erlauben, denn die Saison zeigt mal wieder, dass man es sich nicht leisten kann, viele Punkte abzugeben", so Knudsen.