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Bundesliga: Ungefährdet in die WM-Pause

Die SG Flensburg-Handewitt geht mit einem 33:27 (16:13) gegen die HSG Wetzlar in die 42-tägige Weltmeisterschafts-Pause. Die Hausherren gerieten nie ernsthaft in Gefahr, lösten diesmal aber auch keine Begeisterungsstürme aus. „Wir haben die Aufgabe erfüllt, mehr nicht“, meinte SG-Coach Kent-Harry Andersson. „Zwei Punkte“, grinste Blazenko Lackovic, der morgen mit dem Flugzeug nach Zagreb fliegen wird. Für ihn wie für alle anderen WM-Teilnehmer der SG beginnt am Dienstag die Vorbereitung auf das Großereignis.
Noch einmal stand der Bundesliga-Handball im Mittelpunkt. Manch einer entdeckte vor dem Anpfiff ein böses Omen. Das Trikot mit der Rückennummer acht ließ sich diesmal nicht zum Hallendach hochziehen. Doch die SG hatte vorgesorgt. Gleich vier „persönliche Trikots“ wurden diesmal übergeben. Da sollte doch nichts schief gehen? In der Tat: Die Gastgeber erwischten einen respektablen Start und zeigten schon beim 6:2, wer „Chef im Ring“ ist.
Ohne Joachim Boldsen, der wegen Schulter-Problemen (Andersson: „Er konnte nicht richtig werfen“) diesmal geschont wurde, schlichen sich zusehends Fehlzündungen im Angriff ein. Auch die Abwehr wirkte nicht hundertprozentig konzentriert. Immer wieder verkürzten die Hessen. Und wer weiß, was gewesen wäre, wenn die Wetzlarer keine signifikante Schwäche von der Siebenmeter-Linie aufgewiesen und Jan Holpert im ersten Durchgang nicht neun Würfe abgewehrt hätte?
Nach der Pause beseitigte die SG schnell alle Zweifel und bauten ihren Vorsprung allmählich bis auf neun Treffer aus. Die HSG Wetzlar kämpfte tapfer, ließ sich nicht in die Rolle des Sparring-Partners drängen. „Im Vergleich zum Pokalspiel im November haben wir uns gesteigert“, analysierte Gäste-Trainer Robert Sighvatsson, der zum Abpfiff ein dezimiertes Team hatte. Gregor Werum fehlte nach seiner dritten Zeitstrafe im Mittelblock, Vlatko Mitkov leistete sich ein Revanche-Foul gegen Johnny Jensen.
Nach dem Abpfiff verabschiedeten sich die SG-Akteure von ihren Fans. Erst am 17. Februar folgt das nächste Heimspiel (gegen Lübbecke). Ruhe wird für die meisten Spieler aber nicht einkehren. Marcin Lijewski packte sofort seine Sachen zusammen, um gen Polen zu starten. Sören Stryger atmete derweil durch: „Das Knie hat diesmal keine Probleme gemacht.“ Die Weltmeisterschaft ist für den SG-Kapitän nicht gefährdet.

Es wurden wieder vier Trikots überreicht.

 

SG Flensburg-Handewitt – HSG Wetzlar 33:27 (16:13)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (3 Paraden, ab 47.), Holpert (13/2 Paraden) – Lackovic (7), Nielsen (1), Eggert (1), Jensen, Christiansen (9/8), Vranjes (1), Stryger (4), Lijewski (5), Lauritzen (2), Knudsen (3)
HSG Wetzlar: Matosevic (5 Paraden), N. Weber (4/1 Paraden, ab 40.) – Lex, Kaufmann (7), Salzer, Allendorf (1), Mitkov (5), Hock, Karipidis (5), Werum, S. Weber (2), Ivankovic (4/2), Clößner (3)
Schiedsrichter: Immel/ Klein (Tönisvort/ Ratingen); Zeitstrafen: 8:16 Minuten (Nielsen 2, Jensen 2, Lauritzen 2, Knudsen 2 – Werum 6, Clößner 4, Kaufmann 2, Ivankovic 2, Mitkov 2); Rote Karten: Werum (53., dritte Zeitstrafe), Mitkov (59., grobes Foulspiel); Siebenmeter: 9/8:6/2 (Christiansen scheitert an Weber – Holpert hält gegen Allendorf und Karipidis, Ivankovic trifft den Pfosten und wirft vorbei); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielfilm: 1:1 (2.), 3:1 (3.), 6:2 (8.), 6:5 (11.), 8:5 (13.), 11:6 (17.), 12:9 (20.), 13:11 (24.), 15:12 (28.) – 17:13 (32.), 19:16 (34.), 22:16 (36.), 25:18 (42.), 27:20 (46.), 31:23 (53.), 33:24 (56.)

 

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