Weihnachten 2006 ist für die SG Flensburg-Handewitt vorbei. Die letzte Hinrunden-Partie gegen den TV Großwallstadt (Campushalle, Mittwoch um 20 Uhr) wirft seine Schatten voraus. Nachdem Heiligabend und am Ersten Weihnachtstag kein Training angesetzt war, bittet SG-Coach Kent-Harry Andersson seine Truppe am Dienstag um 17 Uhr zu einer Übungseinheit. Der Schwede selbst wird erstmals seit Juni wieder ein Punktspiel von der Seitenlinie aus betreuen. „Das schaffe ich“, schmunzelte der 57-Jährige. „Schließlich bin ich seit über 20 Jahren im Geschäft.“
Der „Break“ zu den Festtagen tat auch Kent-Harry Andersson gut. Im Kreis der Familie wurde köstlich geschmaust, reichlich Lesestoff lag auf dem Gabentisch – für die vielen Bus-Touren mit der SG. Auch die SG-Spieler hatten ein halbwegs „normales“ Weihnachtsfest“ verbracht. So reiste Blazenko Lackovic kurzfristig nach Kroatien. Aus einem doppelten Grund: Weihnachten und Geburtstag!
Der TV Großwallstadt war erst Ende Oktober zu Gast in der Campushalle und schied mit 21:32 im DHB-Pokal aus. Danach hatte der Traditionsklub einige Hiobsbotschaften zu verkraften. Bei Jens Tiedtke diagnostizierten Ärzte einen Hirntumor, der inzwischen erfolgreich operiert wurde. Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel hatte einen Hörsturz erlitten. Am Samstag unterlagen die Unterfranken mit 27:28 gegen den SC Magdeburg, obwohl man das Geschehen lange diktiert hatte. Dabei fehlten mit dem zukünftigen SG-Mann Einar Holmgeirsson (Muskelverhärtung in der Wade) und Alexander Petersson (Muskelfaserriss) gleich beide Linkshänder. „Großwallstadt hat eine wurfgewaltige Rückraum-Reihe“, skizziert Kent-Harry Andersson die Stärken des Gegners. „Ab und an hat der TVG zudem einen Weltklasse-Torwart.“
Beim TVG hieß es Heiligabend noch einmal „Auslaufen“. Am zweiten Feiertag steht eine Videoanalyse an, ehe die Süddeutschen am Spieltag morgens nach Hamburg fliegen. „Wir werden in Flensburg übernachten, dort trainieren und hoffentlich ausgeruht zurückkehren“, berichtet Trainer Michael Roth. Hintergrund: Großwallstadt freut sich am Samstag zum Rückrunden-Start auf den THW Kiel. Bei diesem Stress kann man es sich nicht leisten, über die Festtage Speck anzusetzen. Michael Roth: „Wenn der Spieler, der die größte Gans gegessen hat, in Flensburg plötzlich zwölf Tore macht, soll es mir egal sein. Aber wehe, wenn nicht...“
Einar Holmgeirsson gegen Joachim Boldsen.
Splitter
Karten-Situation. In allen bekannten Vorverkaufsstellen gibt es noch Sitzplatz- und Stehplatz-Karten.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.30 Uhr.
Schiedsrichter. Seit dem 19. März 2005 waren Bernd und Harald Andler (Remseck/ Stuttgart) nicht mehr in der Campushalle. Jetzt kommen sie aber gleich zu einem Jubiläum, ihrem 150. Bundesliga-Spiel.
Statistik. Von bislang 41 Partien gewann die SG 24 Partien und verlor 16. Das Torverhältnis lautet 1031:958 für die SG. In den bisherigen 18 Heimpartien ging die SG 15 Mal als „Champion“ vom Platz.
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Weitere Infos
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