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Bundesliga: 35:27 – die richtige Einstimmung fürs Derby

Rückblick: Exakt vor einem Jahr verlor die SG Flensburg-Handewitt zu Hause gegen Gummersbach und die Campushalle wurde durch ein Ergebnis aus der der Kieler Ostseehalle geschockt. THW gegen Magdeburg 54:34! Diesmal besiegte die SG den Wilhelmshavener HV mit 35:27 (20:12) und ein Ergebnis aus der Magdeburger Bördelandhalle versetzte die „Hölle Nord“ in Freudentänze. SCM gegen THW 39:24! Die SG ist alleiniger Spitzenreiter der Bundesliga. „Heute haben wir vier Punkte gewonnen“, sagte ein glücklicher Viggo Sigurdsson.
Der Interimscoach entfachte vor dem Anpfiff stehende Ovationen. Geschäftsführer Thorsten Storm verabschiedete den Isländer, der Heiligabend zurück in seine Heimat fliegt. „Selten arbeiten zwei so renommierte Trainer zusammen wie zuletzt bei uns“, sagte der Manager. „Viggo war ein Glücksgriff, es hat einfach gepasst.“ Viggo Sigurdsson bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Verein und scherzte: „Zu Kent-Harry Andersson habe ich gesagt, wenn er Unterstützung braucht, soll mich Manfred Werner ruhig wieder anrufen.“
Dann machte Thorsten Storm eine Personalie publik: Einar Holmgeirsson, Linkshänder des TV Großwallstadt, wird ab Sommer die SG für zunächst drei Jahre verstärken. „Er ist ein Spieler mit Potenzial“, erläuterte der Manager, „der in unser skandinavisches Gefüge passen wird.“ Und der 24-Jährige ist Isländer! „Es wurde Zeit, dass endlich ein Isländer nach Flensburg kommt“, witzelte Viggo Sigurdsson, um dann ein Kompliment anzufügen: „Einar Holmgeirsson hat einen der härtesten Würfe der Bundesliga. Er ist ein Super-Vertreter für Marcin Lijewski.“
Gespielt wurde übrigens auch noch. Allerdings ohne Blazenko Lackovic (Leisten-Probleme) und Lars Christiansen, die beide für das anstehende Derby geschont wurden. Die Vertreter Kasper Nielsen und Anders Eggert bestachen, sodass die SG schnell die Vorherrschaft auf der Platte übernahm. Nach 16 Minuten brandete großer Jubel auf. Sören Stryger feierte nach zwei Monaten sein Comeback. Wenig später war die „Welt voll Sonnenschein“ – das erste Tor.
Die Wilhelmshavener mussten ohne den verletzten Jacek Bedzikowski den Abwehr-Innenblock umstellen. „Wir ließen einige Prozente an Aggressivität vermissen“, sagte WHV-Coach Michael Biegler, der später auf eine 5:1-Abwehr wechselte. In der zweiten Hälfte schaltete die SG einen Gang zurück, die Gäste mischten nun munter mit. „Ich habe meinen Spielern gesagt“, erzählte Michael Biegler, „dass man nicht vier Monate für ein gutes Torverhältnis arbeitet, um es in Flensburg einfach liegen zulassen.“

Viggo Sigurdsson wird verabschiedet.

 

SG Flensburg-Handewitt – Wilhelmshavener HV 35:27 (20:12)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (9 Paraden), Holpert (8 Paraden, ab 36., bei einem 7m) – Nielsen (6), Eggert (9/3), Jensen (4), Vranjes (1), Stryger (3), Johannsen (3), Lijewski (2), Boldsen (5), Lauritzen (2), Knudsen
Wilhelmshavener HV: Weiner (3 Paraden), Meyer (6 Paraden), Putera (2/1 Paraden) – Ljubanovic (2), Liniger (2/2), Katzirz (2), Gylfason, Behrends (1), C. Köhrmann (1), O. Köhrmann (1), Habbe (3), Rui (3), Schröder (3/2), Hribar (9)
Schiedsrichter: Hartmann/ Schneider (Magdeburg/Ebendorf); Zeitstrafen: Minuten (Jensen 2 – Katzirz 2, Ljubanovic 2); Siebenmeter: 4/3:5/4 (Eggert scheitert an Putera – Schröder an den Pfosten); Zuschauer: 6100
Spielfilm: 1:2 (4.), 3:2 (5.), 5:3 (8.), 7:4 (9.), 9:5 (12.), 11:6 (15.), 13:7 (19.), 16:8 (24.), 19:11 (30.) – 21:12 (31.), 23:13 (33.), 23:15 (38.), 24:17 (42.), 27:18 (44.), 27:22 (49.), 30:22 (52.), 31:26 (57.)

 

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