Stripes
Stripes
Archiv

Lockeres Training für den Vizemeister

Der Spielplan der SG Flensburg-Handewitt für den Monat November meint es gut mit ihnen. Denn während die Mannschaft sich auf internationalem Parkett schweren Gegnern gegenüber sieht, wird der Vizemeister weder in der stärksten Liga der Welt noch im Pokal von Topmannschaften gefordert.
Dazu zählte auch die gestrige Partie gegen die HSG Balingen-Weilstetten, die mit einer 42:27 (22:16)-Packung nach Hause geschickt wurde. Somit blieb der SG nach dem hart umkämpften Spiel bei RK Zagreb und vor dem Ausflug nach Moskau am Freitag ein kräfteraubendes Spiel erspart. Denn
von Beginn an zeigte die SG, wer Herr im Hause ist. Schnell wurde über 3:2 (5.) ein komfortabler 12:5-Vorsprung (13.) herausgespielt. Dabei wurde deutlich, dass beide Mannschaften nicht vor hatten, sich an diesem Abend gegenseitig weh zu tun. Dementsprechend locker ging es in den beiden Deckungsreihen "zur Sache".

Die Fans waren sehr zufrieden mit ihrer SG.

Sicher auch ein Grund dafür, dass auf den Zuschauerreihen nur selten echte Stimmung aufkam. Zu einseitig die Partie, zu dominant der Hausherr. So pendelte der Vorsprung sich bei fünf bis sechs Toren bis zur Pause ein.
Nach der Pause änderte sich an dem Bild nicht viel, denn auch in der zweiten Halbzeit ließ die SG den Gast nicht zur Entfaltung kommen und versuchte die Zuschauer mit Kempa-Tricks vor dem Einnicken zu bewahren. So konnte die SG früh damit anfangen, Spieler zu schonen. Allerdings schien es den Flensburger Akteuren teilweise auch Spaß zu machen, mal nicht unter Druck zu stehen und den Ball ungehindert laufen zu lassen. Denn sowohl Beutler mit Pässen als auch seine Vorderleuten zeigten einige Würfe aus der Trickkiste und machte den Abend ein wenig zur Unterhaltungsshow.
Kontinuierlich schraubte die SG dabei das Ergebnis weiter in die Höhe und zeigte kein Erbarmen mit den überforderten Gästen. So musste der Aufsteiger am Ende eine deutliche 42:27-Niederlage einstecken. Allerdings war das Ergebnis immer noch schmeichelhaft für die Gäste, denn hätte die SG Ernst gemacht, hätte es schlimmer ausgehen können. Am Ende konnten die Verantwortlichen der SG zufrieden auf einen ruhigen Abend zurückblicken, der ganz unter dem Motto "Schonen für kommende Aufgaben" stand. Die nächste wartet bereits, denn am Freitag fliegt der SG-Tross nach Moskau zum letzten Gruppenspiel in der Handball-Champions League zu Medvedi Chekov. Während die SG sich auch da schonen könnte, steht für die Russen allerdings mehr auf dem Spiel. Denn bei einem Sieg könnten sie noch als Gruppenzweiter ins Achtelfinale einziehen. So ruhig wie gestern wird es dann sicherlich nicht zugehen.