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Supercup: „Knüller“ in der Münchener Olympiahalle

Die Vorfreude und Spannung steigt. Der Supercup am Dienstag bricht alle Erwartungen. Wenn die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel um 20 Uhr in die Münchener Olympiahalle einlaufen, geschieht dies vor einer großen Kulisse. Nach letztem Stand waren fast alle der 10000 Tickets für den „Knüller“ zwischen Pokalsieger und Meister abgesetzt. Das DSF überträgt ab 19.45 Uhr „live“.
Die SG fliegt am Dienstagvormittag von Hamburg nach München. Bis auf Blazenko Lackovic (Meniskus-Operation) werden alle Mann an Bord sein. Auch Johnny Jensen, der sich noch immer etwas mit der Entzündung an den Kniescheiben-Sehnen herumplagt, ist dabei. Und - das ist sensationell - Christian Berge. Der Norweger ist zu Besuch in Flensburg und trainierte am Montag erstmals mit der Mannschaft. Spielen kann er in München allerdings nicht. 
„Ich fahre jetzt zum dritten Mal zu einem Supercup“, betonte Trainer Kent-Harry Andersson vor dem Abflug. „Jetzt möchte ich ihn endlich mal gewinnen.“ Insgesamt besitzt das Event in Bayern Testspiel-Charakter unter Wettkampf-Bedingungen. „Das ist eine erste Standort-Bestimmung“, sagte SG-Torwart Jan Holpert. Ein Sieg gegen den Rivalen aus Kiel sei ein „großer Schub fürs Selbstvertrauen“. Der Kieler Stefan Lövgren äußerte sich ähnlich: „Der Titel ist nicht ganz so wichtig, aber wir werden in diesem letzten ernsthaften Test sehen, wo wir wirklich stehen.“
Die „Form-Werte“ sprechen eher für die SG. Sie hatte alle 13 Vorbereitungs-Partien gewonnen. Dagegen zeigten die Kieler teilweise Schwächen, begeisterten am letzten Freitag aber bei einem Turnier in der Ostseehalle 6000 Zuschauer. Allen voran die beiden schwedischen Neuzugänge Kim Andersson und Pelle Linders, die schon gut ins Team integriert zu sein scheinen. Nach auskurierten Verletzungen waren auch Nikola Karabatic und Marcus Ahlm wieder mit von der Partie.

Die Münchner Olympiahalle.

Längst beigelegt ist der Prämien-Streit, der im Vorfeld des Supercups an die Öffentlichkeit kam. „Wir haben eine Lösung gefunden, die alle Seiten zufrieden stellt“, erklärte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm, ohne dabei über Geldsummen zu reden. „Es hat Kommunikations-Probleme gegeben. Wenn wir von Vorneherein eingebunden worden wären, wären diese nicht entstanden. Man wird aus diesen Fehlern lernen und im nächsten Jahr anders vorgehen.“ Insgesamt bewertet Thorsten Storm den Supercup, der vielleicht sogar in einer ausverkauften Münchener Olympiahalle stattfindet als es ein tolles Projekt. „Vom Konzept bis zur Umsetzung haben die Agentur Saltico und Frank Bohmann bis zum jetzigen Zeitpunkt eine sehr gute Arbeit geleistet.“ Keine Frage: Bei der SG freut man sich auf dieses Event.
Ebenso die HBL und München. „Handball ist hinter dem großen Bruder Fußball klar die Nummer eins bei den Ballsportarten“, betont HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. „Wir verfolgen konsequent unser Ziel, dass Handball in den Metropolen ebenso präsent ist, wie in den traditionellen Hochburgen.“ Die HBL strebt für die Zukunft an, mit dem Supercup in der Olympiahalle einen ähnlichen Erfolg zu haben wie mit dem „Final Four“ in der Hamburger Color Line Arena. Frank Bohmann: „Wir wissen nun, dass der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt auch in München die Halle füllen.“

Zwischen Kiel und der SG geht es wieder zur Sache.

Übrigens: Neben der DSF-Übertragung im eigenen Wohnzimmer gibt es drei Möglichkeiten, das Spiel in Geselligkeit zu verfolgen – im Kinoplex, in der „Jungen Harmonie“ (Eckener Straße) und im Handewitter „Wikinger“.
 

Die bisherigen Supercup-Teilnahmen der SG
6.9.1997: TBV Lemgo - SG 35:33 n.V.
9.8.2000: SG - THW Kiel 20:19
27.8.2003: TBV Lemgo - SG 32:28 (Bericht)
8.9.2004: HSV Hamburg - SG 25:24 (Bericht)


Weitere Berichte
30.8.2005 - Norddeutsches Kräftemessen im Handball-Niemandsland (Flensborg Avis; Volker Metzger)

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